29.12.2012
Dudeln bis die Gondel schwankt
Heute Nacht hab ich mal wieder so richtig gut geschlummert. Ich finde,
da habe ich mir das complimentary
ziemlich verdient.
Nach dem Futtern fahren wir erstmal in die Stadt und gehen einkaufen.
Danach laufen wir zur Vogelhütte. Das ist eine Jausenstation. Komisch,
Thilo hat dort Gulaschsuppe und danach noch Kuchen gefuttert. Jausen
gabs nicht. Ich kenne sowieso nur Flausen. Susi sagt immer, die hätte
ich im Kopf.
Dudeln kann ich da auf jeden Fall auch und den Kuchen reiße ich mir
erstmal unter die Pfotentatzen. Sicher ist sicher.
Susi bekommt noch einen Kaffee. Der sieht lustig aus.
Danach gehts dann zu Fuß zur Talstation der Patscherkofelbahn. Da
bekommen Susi und Thilo ihre Fahrkarten, damit wir dann bis ganz nach
oben auf den Berg fahren können. Könnte man auch zu Fuß hochlaufen,
dauert aber 4,5 Stunden, wenns nicht zu glatt ist. Da oben isses das
aber im Moment ziemlich.
Nur unten ist alles grünig wie im Frühling. Flink wie eine Katerkatze
sause ich in die Gondel. Susi und Thilo kommen hinterher und dann ist
die Tür auch schon zu.
Und schon gehts los.
Hier oben liegt auch schon etwas mehr Schnee. Und ich habe vergessen
meine Daunenweste mitzunehmen. Puh, da frieren einem ja alle Krallen
ab...
Windig ist es auch. Auf den letzten 300 Metern pfeift ein ziemlich
doller Wind und die Gondel wedelt hin- und her. Ist bestimmt Windstärke
Fünfunddreißigdreiacht. Susi und Thilo müssen sich gut festhalten, sonst
kegeln sie durch die Gondel. Ich kralle mich einfach im Rucksack fest,
das ist einfacher. Nach 20 Minuten sind wir dann oben auf dem Berg und
werden von einem eisigen Pfeifwind empfangen. Und so soll ich für ein
Foto bereit stehen? Foto gibts deswegen keins, weil ich dann nämlich
einfach weggepustet worden wäre.
Stattdessen habe ich eine bessere Idee...
Dudeln macht Spaß und ich kann mich endlich wieder etwas aufwärmen. Meine Schnute war schon ganz eingefroren und ich konnte gar keinen Unfug mehr erzählen. Nach dem kleinen Drink fahren wir wieder runter. Vorher macht Thilo noch Panoramas. Entscheidet selber, welches ihr am wenigsten schlimm findet und behaltet die Entscheidung dann für Euch.
Bald geht die Sonne unter, also fahren wir lieber mal wieder runter. Wenn man nicht allein in der Gondel ist, wedelt sie auch im Wind nicht so arg herum.
Wieder unten angekommen stellen Susi und Thilo fest, dass die Straßenbahn gerade weg ist und erst in einer Stunde wieder fährt. Zu Fuß brauchen sie aber nur 45 Minuten, um mich nach Hause zu tragen. Also können sie das ruhig machen. Ich mache es mir so lange in Thilo Jackentasche bequem und entdecke einen Fließfluß. Susi und Thilo wissen nicht wie er heißt, also heißt er ab sofort Molorado. Und so sieht er aus:
Kurz bevor wir zum Hotel zurück kommen sehe ich noch den Weltuntergang auf uns zukommen. Thilo meint aber, dass das Abendrot heißt und außer der Sonne nix untergeht.
Abendessen gibts heute auch wieder!
Gemischter Vorspeisenteller
Paprika-Tomatensuppe
Ofenfrischer Hackbraten mit Zwiebelsauce und Kartoffelpürree
oder
Geschnetzeltes vom Huhn in Champignonrahmsauce, dazu Spätzle
oder
Penne in Gorgonzolarahmsauce
Marillenkuchen mit Sahne