06.09.2008
Letzte
Nacht ging es schon besser mit dem Schlafen, ich habe sogar halbwegs durch
geschlafen und bin
erst gegen 6 Uhr putzmunter.
Heute geht es zum KSC. Nein, nicht Kenntucky searches Chicken.
Kennedy Space Center in Cape Caneveral an der Atlantikküste ist das heutige
Ziel.
Runter zum Auto. Mann ist das schwül hier.
Ab auf den Highway Richtung Meer. Schön leer ist es um die Zeit auf der
"Autobahn". Tempomat an, ab und an noch an Toll(en) Buden anhalten und Geld
zum Fenster raus reichen. Kurz nach 9
Uhr sind wir da. Außer uns ist fast nichts los auf dem Parkplatz.
Aber die lange Hose tauschen wir dann doch lieber mal gegen die glücklicherweise
ebenfalls mitgenommene kurze Variante.
Wir haben ja das
KSC-Rundumsorglos Paket gebucht. Sprich: NASA up close Tour, Lunch with an
astronaut, und der normale Admission Pass.
Bis 12.15 Uhr haben wir jetzt Zeit uns umzusehen, dann gibt es Mittagessen
mit einem Astronauten. Um 13.35
Uhr
startet dann die Tour über das KSC Areal.
Erst mal natürlich, wer hätte etwas anderes vermutet, geht es durch die Sicherheitskontrolle.
Also mal wieder Ausweis zücken, denn ich darf ja nicht durch diese
Metalldetektordinger laufen. Aber alles kein Problem, gibt es also eine
sogenannte Pad-down-inspection.
Kurz noch die Funktion des Handys und Fotoapparates demonstriert, und in bester Boris Becker Manier
war ich drin. Also im KSC, nicht in der Besenkammer.
Puh ist das in der Sonne heiß. Aber strahlend blauer Himmel begrüßt uns, als wir den Rocket Garden, der sich wenn man aus der Eingangshalle wieder ins freie Tritt, linker Hand befindet, betreten. Was man nicht alles in die Luft schießen kann.
Ok, hinterher sehen wir dann doch, dass das ganze nicht so leicht zu sein
scheint, und es während
vieler Testläufe und Versuchsreihen reichlich Kleinholz gegeben hat.
Wir gehen auch über die selbe Gangway die auch von der Besatzung von
Apollo
11 benutzt worden ist.
Rein in den sogenannten Whiteroom, an dem dann die Kommandokapsel angedockt
war.
Auch da können wir einen oder auch zwei Blicke hineinwerfen. Dadurch das
wir sehr früh da sind,
sind wir auch fast alleine, und haben viel Zeit, alles genau anzuschauen.
Aber eigentlich suchen wir jetzt erst mal nur ein Plätzchen wo es kühl oder wenigstens
schattig ist.
Im Souvenirshop des KSC haben wir beides. Und auch günstige Anziehsachen.
Zwei T-Shirts zum Preis von rund 12 Dollar sind nun wirklich nicht teuer.
Weiter geht es ins Imax-Kino.
Zwei Filme stehen zur Auswahl. Der erste den wir uns anschauen handelt von der
ISS. Der 3D-Effekt ist
manchmal wirklich genial.
Die 45 Minuten rauschen nur so dahin und eigentlich könnte ich stundenlang
das (optische) Gefühl
haben, im All zu sein, und auf die Erde zu schauen.
Der erste Film ist vorüber, ab in den nächsten. 50 Minuten Apollo-Programm.
Ebenfalls in 3D.
Ebenfalls sehr schön gemacht, aber nicht ganz so interessant wie der erste
Film.
Vielleicht weiß ich auch nur schon viel zu viel von den Apollo Missionen.
Die Filme werden übrigens von Tom Hanks erzählt. Also von seiner Stimme.
Jetzt
stehen wir vor dem Gebäude, in dem wir gleich den Astronauten treffen
werden.
Um 12.15 Uhr ist sozusagen boarding. Ist aber nicht allzu voll. Perfekt, da
werde ich wenigstens satt.
Es gibt Buffet. Hühnchen mit Reis und so. Salat
ist auch da. Kuchen ist am Start. Schmeckt alles ganz lecker.
Dann kommt Bill Pogue dazu. Als Astronaut, war in der Reservecrew für Apollo 11
vorgesehen und für Apollo 19 als Hauptcrew. Aber da Armstrong, Collins und
Konsorten nicht krank wurden, musste er noch eine Weile warten. Er wäre
übrigens nie auf dem Mond spazieren gegangen, da er in der Zeit die
Kommandokapsel um den Mond herum geflogen hätte. Ziemlich lange um genau zu
sein musste er übrigens noch warten, weil das Apollo Programm mit der 17.
Mission beendet wurde. Geflogen ist er dann mit Skylab 4. 84 Tage hat er im
Weltall verbracht.
Ein liebenswerter alter Mann ist er auf jeden Fall, der gut erzählen kann.
Auf die Frage, ob
er schon als Kind Astronaut werden wollte, hat er geschmunzelt und dann
gesagt, dass als er ein Kind war, es keine Astronauten gegeben hat, sondern
allerhöchstens irgendwelche mehr oder weniger surrealen Weltall-Helden
existierten. Er ist sozusagen erst durch seine Karriere bei der USAF dorthin
gelangt.
Die Fotosession haben wir uns dann gespart, wir haben ja schließlich eine
Art Autogrammkarte von ihm bekommen.
Ab zum Bus, die Tour beginnt ja auch bald.
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