So langsam gewöhnen wir uns an die Zeit und wachen nicht mehr allzu früh
auf.
Erst mal macht Susi sich einen Kaffee und wir futtern einige Donuts.
Wir checken aus, die Rechnung ist wie üblich schon vorab unter der Tür durch
geschoben worden. Außer den fünf Dollar fürs parken gibt es nichts zu bezahlen.
Also ab ins Auto und das Navi programmiert zum Myakka River State Park. Das
ganze bitte ohne Interstate. Aber statt uns die Küste herunter zu navigieren,
lotst uns der gute Tommy zurück nach Tampa und dann durch mindestens
2345 kleine Dörfer auf diversen Highways. Naja, von mir aus, wir haben ja eh
genug Zeit. Beim nächsten mal muss ich das besser vorbereiten.
Kurz vor dem State Park tanken wir dann doch mal, denn wir wollen die
Verlässlichkeit amerikanischer Tankanzeigen nicht allzu sehr austesten.
Also Kreditkarte rein, zig mal auf dem Display herum gedrückt, dann noch ein
Druck auf den Knopf bei 87 Oktan und schon fließt der Saft. Leider
funktioniert der automatische Feststeller in der Zapfpistole nicht. Wieviel
wir da tanken, und was es kostet, ist uns nicht wirklich klar, aber selbst
grob überschlagen, ist es extrem billig. 1 Gallone (3,8 Liter)kostet 3,80 Dollar. Und
darüber regen sich die Amis auf. Komisch eigentlich.
Der Myakka River State Park ist ganz nett. Mangels Mückenzeugs und der
herrschenden Temperaturen von geschätzt 569 Grad sparen wir uns aber die
Wanderungen durch die Pampa. Also machen wir nur ein paar Bilder, und fahren
wieder zurück Richtung Parkausgang. Dann geht es weiter über den Interstate
nach Fort Myers Beach. Kurz bevor wir dort ankommen, regnet es kurz aber
heftig. Naja, werden wenigstens die Scheiben mal wieder halbwegs sauber.
Unser TomTom führt uns wieder zielstrebig zu unserem Hotel (Diamond Head
Beach Resort), in dem wir auch
direkt einchecken können.
Diesmal landen wir in der fünften Etage in einem Zimmer mit separatem Wohn- und Esszimmer sowie Schlafzimmer mit großem Bett. Das erste was wir einschalten ist der Fernseher, Wetterkanal suchen und schauen was Ike so treibt.
Der Erkundungsspaziergang durch die nähere Umgebung des Hotels gestaltet sich eher kurz, da es in der Sonne extrem unangenehm heiß ist. Aber zumindest wissen wir schon, wo wir heute Abend essen werden. Auf dem Rückweg gehen wir über den Strand, wo es aber trotz Sonnenbrille vor Helligkeit kaum auszuhalten ist. Also wieder ab aufs Zimmer. Gut das es Klimaanlagen gibt.
Bald ist auch der Abend gekommen, und es geht ab ins Hooters. Auf dem Weg
werden wir von einem leichten Regenschauer begleitet, der aber bei diesem
Temperaturen eher als angenehm bezeichnet werden kann.
Die Mädels sind schon ganz nett und das Essen ist auch
halbwegs genießbar.
Die Sprite die wir bestellen entpuppt sich allerdings als Chlorbrühe mit
Spritegeschmack. Naja, das Eis was mit im Becher ist, verdünnt das alles
sowieso recht schnell. Britanny, so heißt unsere niedliche blonde Bedienung,
bringt uns in Windeseile die Rechnung, nachdem wir kein Dessert mehr
möchten.
Also wieder ab Richtung Hotel. Auf dem Weg zum Strand sehen wir ein
Schild,
welches uns davor warnt, einfach so durch den Sand zu stapfen, da sich gerne
Stachelrochen im Sand verstecken.
Gilt aber wohl eher für die am Wasser liegenden Strandabschnitte. Es dämmert auch schon und wir gehen zurück aufs Zimmer, Ike schauen.
So wie es aussieht, ist er genau dann südlich der Keys, wenn auch wir dort
sind...
Evakuiert sind die Keys bereits, auch wenn viele der Meinung sind,
dass es halb so schlimm wird. Auch die neuesten Vorhersagen lassen das
eigentlich vermuten.