Heute fahren wir nach Palm Beach. Also heißt es
zeitig auschecken.
Die Fahrt führt uns erstmal nach Sanibel bzw.
Captiva Island. Der Weg dorthin führt über eine Brücke. Eine tolle Brücke
ist das.
6 Dollar ist die toll. Aber zurück ist sie das scheinbar nicht mehr, da ist
sie nämlich gratis. Wir fahren eine Weile umher und halten mal hier und mal
dort. Leider ist es sehr bewölkt.
Irgendwann ist die Straße zu Ende, und wir beschließen wieder umzukehren.
Jetzt fahren wir in Richtung 2350 McGregor Boulevard in Fort Myers.
Hier hat Thomas Alva Edison viele Wintermonate verbracht.
Zusammen mit seinem Freund Henry Ford:
Dort ist dann auch der erste Swimming Pool von Florida zu bewundern.
Die Wege sind mit Muscheln bedeckt. Sieht insgesamt sehr hübsch aus. Wir haben so eine Art Walkman dabei. Überall, wo der Apparat etwas zu erzählen hat, ist ein Schild mit einer Zahl aufgestellt. Diese tippt man in das Ding ein und hört das ganze dann auf deutsch.
Von einem sehr kräftigen Regenschauer werden wir natürlich auch nicht verschont,
aber nach nicht mal 5 Minuten ist alles wieder vorbei.
Da wir heute noch zur Atlantikküste fahren müssen, gehen wir auch recht bald
wieder Richtung Auto. Die 40 Dollar Eintritt sind zwar schon recht happig,
aber dafür haben wir, wenn wir es richtig verstanden haben, von jetzt an
freien Eintritt.
Die Fahrt Richtung Palm Beach ist eher langweilig. Amerikanische Highways
gehen auch in Florida stundenlang gerne mal schnurgerade durch die Pampa. Und der Interstate 75
ist so ein ganz typischer Highway.
Unterwegs
regnet es einige Male recht heftig. Ike lässt grüßen.
Kurz vor dem Abzweig wo wir nach Norden abbiegen müssten hält
unser TomTom den Mund, und wir fahren erst mal einige Meilen in Richtung Miami.
Naja, können wir wenigstens die Gunst der Stunde nutzen und tanken.
Diesmal bei einer Shell. Auch das klappt. Nur fragen wir uns, warum
eigentlich jede Tankstelle ihr eigens Süppchen kocht, was den Vorgang des
Tankens angeht.
Mal muss man hier oder dort drauf drücken, dann muss man mal eine
Postleitzahl eintippen. Eigentlich ist es recht simpel und die
Möglichkeit direkt an der Säule mittels Kreditkarte zu zahlen ist schon sehr
gut, aber warum kann man nicht das ganze in einer einheitlichen Variante machen? Und zwar
überall!
Wie dem auch sei, wir fahren jetzt nach Norden, in
Boca Raton gönnt Susi sich einen Vanille-Eiskaffee bei McDonalds und weiter
geht es nach Palm
Beach.
Wir landen nach einiger Kurverei quer durch die Stadt an unserem Hotel.
Es ist ein Hotel älteren Baujahres. Das Bild ist leider aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit etwas benebelt.
Der Aufzug ist eher etwas für reaktionsschnelle Menschen. Wenn man einsteigt und auf den Knopf für die entsprechende Etage drückt, fliegen die Türen sofort zu, und das Ding fährt los. Wenn man sonst nur moderne Aufzüge gewohnt ist, führt dies dazu, dass Susi meistens mit einem beherztem Sprung in die Kabine hüpft, um nicht zwischen die Fronten zu geraten. Wir kommen in der 3.Etage an und gehen zu unserem Zimmer 307. Wir haben einen echten Schlüssel bekommen, und keine Scheckkarte.
Hinein ins Zimmer. Wir landen erst mal im Wohnzimmer mit gemütlicher
Couch, separatem Esstisch(chen) und mehr
oder
weniger lärmenden Klimaanlage.
Weiter geht es durch die komplett ausgestattete Küchenzeile die sogar einen
Backofen und eine Spülmaschine enthält. Rechts ist das Schlafzimmer (mit
lärmender Klimaanlage), geradeaus geht es ins Bad. Die Badezimmertür geht
nicht komplett auf, weil sich
dahinter die
Toilette befindet.
Jemand vom Hausdienst schaut noch nach, ob die Schüssel auch wirklich
funktioniert, es habe da wohl eine Beanstandung gegeben. Aber dei Schüssel
schüsselt, wie sie soll.
Was bedeutet, dass das Ding ungefähr
halbvoll mit Wasser gefüllt ist. Was
dies zu bedeuten hat, kann ich nicht
nachvollziehen, aber da alle Amiboiler dies mehr oder weniger ausgeprägt
machen, ist dies als normal anzusehen. Fernseher haben wir übrigens zwei. Wetterkanal
ist auch vorhanden.
Morgen geht es nach Key Largo, und da ist es schon gut zu wissen, was Ike davon hält. Aber die Chancen stehen sehr gut, da mittlerweile keine
Hurricane Warning mehr für die Keys besteht, und nur noch für Key West eine
Tropical Storm Warning besteht. Aber da fahren wir erst am Freitag hin.
Wir beschließen trotzdem morgen früh erstmal in Key Largo anzurufen und
nachzufragen, ob die Anfahrt möglich ist.
Gegenüber unseren Hotels ist ein
Publix. Wir werden heute mal nicht auswärts essen gehen, sondern die
Mikrowelle testen, und uns etwas tiefgefrorenes kredenzen.
Die Auswahl ist mal wieder riesig, aber nach langem hin und her finden wir
etwas. Eine Tiefkühltüte nehmen wir auch direkt mit. Die hat das Format
einer großen Pizzaschachtel, ist also ungefähr halb so groß wie die in
Deutschland üblichen Tüten. Komischerweise steht auf der Tüte „Made in
Germany“.
Auf die Frage, ob wir die Tüte schon mitgebracht haben antworten wir ehrlich
wie wir sind mit einem „no“.
Ab aufs Zimmer, die Lasagne und das Hühnchen mit Reis in die Mikrowelle geworfen. Mit Salz und Pfeffer kann Susi ihr Chicken noch etwas tunen. Meine Lasagne schmeckt etwas künstlich, aber es geht.
Noch etwas Wetterkanal
schauen, und dann Augen zu. Vorher schalte ich noch die Klimaanlage
im Schlafzimmer aus. Die im Wohnzimmer reicht völlig aus.