Schade, dass unser Aufenthalt hier schon zu Ende ist. Gerne wären wir noch länger hier geblieben. Aber jetzt heisst es auschecken, und die Klamotten wieder ins Auto packen.
Auf nach Fort Lauderdale. Wir freuen uns schon auf die Fahrt, die bis
ungefähr Islamorada landschaftlich sehr schön ist.
Einige Male halten wir auch diesmal an, aber es sind doch deutlich weniger
Stopps als auf dem Hinweg. Irgendwie sieht es dann irgendwann doch alles
gleich aus. Auch wenn es das in Wirklichkeit nicht tut.
Einen Schutzmann der den Betrieb auf der Straße regelt sehen wir auch noch. Ansonsten geht es zügig Richtung Norden. Ins Num-Thai können wir leider nicht, da die Sonntags erst um 17 Uhr öffnen. Sehr ärgerlich, aber nicht zu ändern. Also dann doch Mittagessen wie üblich bei McD.
Kurz hinter Key Largo geht dann eine Motorchecklampe an. Auf meine Nachfrage ob Dieter noch so wie fährt wie immer, sagt Susi „Ja“, und damit ist die Sache für uns auch erledigt. Solange Dieter nur nicht anfängt noch mehr als sonst zu bimmeln, soll es mir recht sein.
Der Trubel der Sonntags in Fort Lauderdale Beach herrscht ist schon gewöhnungsbedürftig. Irgendwie scheint der Sonntag in USA nicht der Tag der Ruhe und des familiären Zusammenseins in den klimatisierten vier Wänden zu sein. Nein, Gott und die Welt hängt auf der Straße rum. Bevorzugt jeder allein in einem Auto.
Unser TomTom sagt uns voller Stolz, dass wir jetzt am Ziel sind, jedoch ist unser Hotel weit und breit nicht auszumachen. Glücklicherweise habe ich mir die Gegend Monate vorher mal in Google Earth angeschaut, und weiß deshalb, dass es weiter nördlich sein müsste. Direkt fällt uns die Möglichkeit ein, TomTom bei den POI suchen zu lassen.
Die Auffahrt rauf fahren, und schon werden die Türen geöffnet. Das Auto wird uns abgenommen, und geparkt. Also rein ins Hotel. Schaut recht gediegen aus. Zitronenduft liegt in der Luft des Foyers, der Concierge sitzt an seinem Schreibtisch, und wir werden zuerst auf englisch und dann weiter auf deutsch eingecheckt.
Rauf aufs Zimmer. Die Temperatur von 16 auf 22 Grad justiert. Ich will nicht jetzt schon wieder deutsche Temperaturen haben, die holen uns bestimmt noch früh genug wieder ein.
Das Zimmer ist hübsch, aber wir bekommen die Türen nicht auf, und das Licht nicht
an. Also ist suchen angesagt.
Die Türklinken lassen sich auch nicht runter drücken. Komisch.
Irgendwann ist es mir zu blöd und ich drücke einfach mal etwas rabiater gegen die
Tür und plopp springt sie auf. Alle anderen Pforten
öffnen sich auf gleiche Art. Bis auf die Tür zur Toilette, die ist normal.
Es gibt eine
Doppelflügel-Tür zum Bad. Sehr nett. Geflieste Dusche mit ordentlich Platz
drin. Schön schön. Nur die Safetür im Kleiderschrank geht in die falsche
Richtung auf. Da muss man also immer mit dem Kopf voran in den Schrank
tauchen, um das Ding zu be- und entladen.
Wir bleiben schließlich bis zum 18.09.2008 hier. Dann geht es leider auch schon wieder zurück. Wir fangen in Gedanken schon an zu planen. Es gibt ja doch noch einige Dinge, die wir diesmal nicht haben machen können. Außerdem macht Reisebericht schreiben Spaß. Auch wenn es einiges an Arbeit mit sich bringt.
Abends geht es dann in die Strandbar nebenan, wo wir auf der Terrasse am
Atlantik für relativ günstiges Geld erst einmal ein paar Bruschetta, und dann
leckere Bandnudeln essen.
Dazu gibt es Getränke aus dem Plastikbecher. Aber es schmeckt, und das ist
mir lieber, als viel Hokus-Pokus und dann doch miesem Essen ausgesetzt zu
sein. Auf der Rechnung ist das Trinkgeld direkt mit eingerechnet. Und zwar
18 Prozent.
Der abendliche Spaziergang am Meer ist wirklich sehr angenehm. Endlich
verschwindet diese penetrante schwüle Hitze.
Für heute reicht es uns, also gehen wir wieder zurück zum Hotel. Heute läuft Cast away mit Tom Hanks im Fernsehen. Ok, den haben wir zu Hause schon mal gesehen, aber einen Film im Original im Original Land zu sehen, ist doch was anderes. Da in dem Film nicht sonderlich viel gesprochen wird, relativiert sich allerdings das sprachliche Erlebnis ein klein wenig.
Als wir wieder ins Zimmer kommen, frage ich Susi, ob sie denn das Licht im Bad angelassen habe, und warum denn der Fernseher liefe. Der Vorteil einer solchen Luxusherberge ist nun mal, dass man noch nicht einmal mehr selber die Kissen vom Bett räumen muss... Das wird alles wie von Geisterhand erledigt. Ein paar Schokoladenmuscheln liegen auch auf dem Bett, und ein Pappkärtchen teilt uns das morgige zu erwartende Wetter mit.
Letzteres ist allerdings für Personen, deren favorisierter Fernsehsender der
Weather Channel ist, eher wenig hilfreich, aber es ist doch eine sehr nette
Sache.
So, jetzt Film schauen und dann wird zum Matratzenhorchdienst antreten.