
Weiter geht es am Verwaltungsgebäude der NASA vorbei, und
auch an dem Gebäude, wo sich die Besatzungen in den letzten Tagen vor dem
Start aufhalten.
Die Etage wo sich die Astronauten befinden, haben weder Fenster, noch gibt
es einen direkten Zugang zu der Etage mittels einer Treppe.
Einzig und allein eine Tür in der Außenwand gewährt Einlass zu dieser Etage. Deshalb ist es
auch als Astronaut
relativ schwierig, sich abends mal auf ein Bierchen in die Stadt zu begeben.
Unsere Tour geht weiter, irgendwann stehen wir direkt vor dem VAB. Das
Gebäude ist gewaltig.
Also wieder Fotos schießen, und schnell wieder rein in den Eiswagen.
Dann kommen wir an den Punkt, wo sich die Wege Bus und uns
trennen. Wir sind in einem weiteren Abschnitt der Tour, die wieder auf
eigene Faust erkundet wird. Wir sind im Saturn V Center. Das Bild hier hat
damit zwar nichts zu tun, aber sieht doch ganz nett aus.

Als
erstes gibt es einen Film über die Apollo Missionen, wobei auch auf die
weniger sonnigen Seiten dieser Zeit hingewiesen wird.
Die größte Tragödie war der Unfall, der sich beim Test für Apollo 1 ereignet
hat.
Dabei sind die drei Astronauten verbrannt. Danach wurde erstmal lange Zeit
neu konstruiert, damit so etwas nicht mehr geschehen wird. Hat auch alles
gut geklappt.
Zumindest was die weiteren Apollo Missionen angeht.
Den Film schaut man im stehen auf drei Leinwänden, die einige Meter über einem
an der Wand hängen.
Weiter geht es dann in einen Raum, wo die Kommandozentrale aufgebaut ist,
und die letzten drei Minuten des Starts von Apollo 11 nachgestellt werden.
Alle Funksprüche werden mittels Spotlight auf den jeweilig zugehörigen Platz
im Kontrollzentrum dargestellt, und es scheint wirklich absolut authentisch.
Zudem auch nach Zündung der Triebwerke das Inferno von wackelnden Fenstern, vibrierendem Boden usw. usw.
ein wahrlich hautnahes Gefühl dabei zu sein, vermitteln.
Vom Kontrollzentrum geht es weiter in eine lange Halle. In dieser Halle liegt unter anderem eine Saturn V auf dem Boden. In Originalgröße. Ein paar einzelne Fotos dazu:



Ich hatte immer gedacht, dass dieses Ding riesig ist, aber das was ich dort zusehen bekam verschlägt mir die Sprache. Ein Haupttriebwerk hat einen Durchmesser von rund vier Metern und wiegt knappe 10 Tonnen. Die erste Stufe der Saturn V hat davon allerdings fünf Typ F1 "Motörchen". Es muss ein echter Höllenritt sein, damit zu starten.
Das letzte was an diesem Teil des KSC für uns zu "erledigen"
ist, ist der Film
über die Apollo 11 Landung auf dem Mond. Auch dabei ist eine ganze Menge
schief gelaufen. Da fielen Computer mehrfach aus und der gute Neil
Armstrong flog lieber frei Schnauze mit seinem Lunar-Ausflugsdampfer über
den Mond.
Aber ist ja alles gut gegangen. Wenn man sich vor Augen führt, mit was für
einer Technik das ganze damals geleistet haben, wundert man sich wirklich, dass
es heutzutage noch Menschen gibt, die es selbst mit modernstem
Navigationsgerät nicht schaffen, von A nach B zu fahren, ohne ihr Gefährt
dabei in einem Fluß oder U-Bahn-Eingang zu versenken.
Ein letztes Mal nehmen wir im Bus Platz, der uns wieder zurück zum Visitor Complex bringt. Die Fahrt dauert runde 15 Minuten. Daran erkennt man gut, wie weitläufig das ganze Areal ist. Wieder zurück, gehen wir nochmal kurz beim 1:1 Modell des Space Shuttle Explorer vorbei.


Die oder der Explorer ist auf der in Flugrichtung rechts gesehenen Seite von
einer Rampe umgeben, von der aus man einen Blick ins Cockpit sowie in den
Laderaum nehmen kann. Ist aber wenig aufregend, wir laufen nach etwa einer Minute
wieder runter.
Mittlerweile ist es auch schon 17.15 Uhr, und das KSC schließt in ein
paar Minuten. Also ab zum Parkplatz, TomTom raus, und auf den Weg zurück nach Orlando.
Eigentlich sollte man ja der Meinung sein, dass wenn man am Tag der Ankunft
vom Navi zu der richtigen Adresse geführt worden ist, dies auch an jedem
anderen Tag so sein müsste.
Ist
es aber nicht. Unser TomTom war jedenfalls der Meinung, dass unter der
gleichen Adresse jetzt anstelle des Caribe Royale ein Marriot zu finden sein
sollte. Über die POI (Point of Interest)-Suche in der
Kategorie Hotel, hat unser Tommy dann allerdings doch wieder zum richtigen
Bettenbunker geführt. Diese Erfahrung hat uns dazu veranlasst, von jetzt an
stets die exakte Position des Hotels, so wir es denn gefunden haben,
abzuspeichern und uns nicht mehr darauf zu verlassen, dass die postalische
Anschrift auch zum Ziel führen müsste.
Zurück im Hotel überlegen wir uns, was wir futtern sollen.
Zum Abendessen gibt es als Ergebnis der Überlegungen eine Large Pizza
Gourmeto Special von der Pizzabude gegenüber des Hotels.
Lecker, bleibt sogar
noch jeweils ein Pizzastück für das nächste Mittagessen für Susi und mich von
über.
Jetzt aber ab ins Bett, mal schauen wann morgen die Nacht vorüber ist.