19.02.2015
Heute morgen gibt es ein fixes Frühstück und dann geht es ab in den National Park. Endlich bekomme ich mal wieder Stempel in meinen Sammelpass und bestimmt kauft Susi auch einen Magneten für meine Sammlung zu Hause am Kühlschrank. Hier in Vicksburg haben sich die Merikaner 1863 oder so gegenseitig ziemlich auf die Mütze gekloppt. Hier gibts deswegen jetzt ziemlich viele Denkmale und so. Alle paar Meter steht irgendwas rum. Heute Morgen scheint zwar etwas die Sonne, aber bei 28 Grad, die leider fahrenheitig und nicht celsiusig sind und von einem strammen Wind unterstützt werden, ist draußen herumrennen nicht wirklich spassig. Ein paar Bilder gibt es trotzdem.
Hier haben die Leute gekämpft. Naja, eigentlich war es mehr ein "wir schauen mal, wer zuerst keine lebenden Menschen mehr hat". Aber im Krieg ist Logik bei solchen Dingen nicht sonderlich gefragt. Hauptsache einer gewinnt und ist Sieger. Naja, Menschen sind schon eigenartige Gestalten.
Eine schöne Kuppel entdecke ich auch noch.
Wer sich für den Kumpel interessiert, der oben drauf sitzt.
Auf dem Boden gibt es ein hübsches Siegel.
Nebenan steht ein Häuschen...
Sogar ein Schiff gibt es. Obwohl... Es ist ziemlich defektig und heißt USS Cairo. Das war ein Kanonenboot. Wie üblich musste wieder mal einer gewinnen, und deswegen wurde das Ding kurzerhand kaputt gemacht und 12 Meter unter Wasser geschickt. Eigenartigerweise ist dabei gar keiner gestorben. Das war so bestimmt nicht geplant... 100 Jahre später hat es dann wieder das Tageslicht erblickt. Und jetzt steht es hier unter einem Zelt.
So hat es übrigens mal ausgeschaut.
Auch hier gibt es zwei Stempel für meinen Sammelpass. Als wir aus dem Museum kommen, hat es ein Vögelchen auf dem Hinterrad bequem gemacht und sitzt windgeschützt.
Nebenan gibt es einen großen Friedhof. Das ist ausnahmsweise logisch. Irgendwo muss man ja die ganzen toten Menschen abladen, die sterben mussten, weil unbedingt einer gewinnen muss.
Texas war selbstverständlich auch am Start beim auf die Mütze kloppen.
Weiter geht die Fahrt über den Hwy 61 nach Natchez. Später biegen wir auf den Natchez Parkway ab. Da dürfen keine LKWs fahren und es ist nicht ganz so langweilig, wie auf der 61.
15,5 Meilen vor Natchez gibt es etwas zu sehen. Mount Locust. Zuerst habe ich das t am Ende überlesen...
Von Natchez geht es direkt weiter nach Baton Rouge. Dort
gibt es Plantagen, die man anschauen kann.
Wir halten bei der Houmas Plantage an und Susi und Thilo zahlen 48 Dollar
Eintritt.
Das ist Susan, die uns durchs Haus führt und das ganz toll macht.
Ein MuFuTi (Multifunktionstisch) gab es damals auch schon.
Die Treppe vor dem Bett ist übrigens ein versteckter Lokus. Wenn man den nach der Benutzung nicht wieder zugemacht hat, konnte man ziemlich ins äh ich sage mal Fettnäpfchen treten.
Nach einer Stunde ist die Führung vorbei und wir machen
uns auf den Weg nach New Orleans. Hier sagt man aber Nolins oder so.
Möglichst nuschelig ist hier angesagt. Und das dann so schnell, dass man nur
erahnen kann, was gesagt wird. Man kann also beim antworten auf eine Frage
einfach irgendwas nuscheln. Die Einheimischen hier suchen sich schon die
passende Antwort eigenständig raus.
In Nolins wohnen wir im French Quarter. Hier und in den Nachbarstraßen geht
es zu, wie am Ballermann. Ich stelle fest, ich bin wohl doch eher eine
Wüstenkaterkatze, die lieber in der Pampa in der Einsamkeit durch die Gegend
latscht, als Städtetourist zu spielen. Ein paar Bilder von der
Schinkenstraße, äh Bourbonstreet.
Wenigstens hat das Hard Rock Cafe offen. Aber das zeichnet
sich auch durch unterirdische gelangweilten Service und
Massentouristenabfertigung aus. Am Nachbartisch versuchen Franzosen Bier zu
bestellen. Irgendwie schon lustig, wie sie sich dabei einen abbrechen. So
ein Ärger aber auch, da ist man im French Quarter, und muss trotzdem
Englisch sprechen. Blöd nur, wenn man dann auch noch keine merikanischen
Biersorten kennt...
Im Shop kaufen Susi und Thilo noch T-Shirts für sich und dann geht es wieder
ins schickige Hotel, dem French Market Inn.
Diese Stadt wird nicht mein Freund. Nuschelolins, morgen suchen wir ganz schnell das Weite, auch wenn es hier tagsüber mit 53 Grad Fahrenheit schon den Wärmerekord in diesem Urlaub gab.