25.09.2014
Heute wollen wir eher einen ruhigen Tag machen, weil Mona und ich gestern schon ziemlich viel auf dem Zirbenweg gewandert worden sind. Nach dem complimentary fahren wir deswegen mit dem Auto zur Hungerburg. Die liegt auf der anderen Seite von Innsbruck schon ziemlich hoch am Berg. Heute sollen Mona und ich zur Enzianhütte gewandert werden. Das geht fast nur geradeaus heißt es. Komischerweise geht es direkt vom Parkplatz steiligst bergauf. Mona und ich machen uns so leicht es geht, aber irgendwie bringt das nix. Das Wetter ist ziemlich trübe heute, und warm ist es auch nicht. Nur 12 Grad oder so sind es.
Gegenüber auf dem Berg hat es heute Nacht geschneit. Da haben wir gestern Glück gehabt, heute wäre es da ziemlich kühl gewesen.
Nach einiger Weile bergauf geht es dann wieder bergab. Eigenartige
Wanderwege haben die hier. Im Mittelwert gehts also doch immer nur gerade.
Zum Glück stehen hier überall Wegweiser rum. Also keine Menschen, sondern
Pappkameraden. Auf den Dingern stehen immer lustige Zahlen. Öfter stimmen
die Angaben bezüglich der Dauer bis man irgendwo ist nicht wirklich. Mal ist
es die Zeit für fußlahme Schildkröten, mal eher die für die Ironkaterkatze.
Meine Ohren registrieren plötzlich ein plätschern. Und bevor ich mich versehe stehen wir an meinem Fließflußbach. Das ist die MO-sel!
Blöderweise geht es jetzt wieder steil den Berg hinauf. Immer weiter.
Immer steiliger.
Immer enger wird der Weg. Mittlerweile ist es noch nicht mal mehr ein Weg.
Mona und ich werden über Steinberge gewandert. Aber das ist hier eher die Schneckenpost. So kommen wir doch nie pünktlich zu einem Mittagfutter an der Hütte an. Aber plötzlich erscheint dann doch eine Hütte. Das ist die Enzianhütte.
Und sie ist geöffnet. Dienstags ist Ruhetag, ansonsten ist jeden Tag von 9-19 Uhr offen. Spontan ordne ich eine Nahrungsaufnahme an und fletze mich mit Mona auf die Bank.
Hier gibt es leckere Sachen zu futtern. Und einen alten Schäferhund, der alle Lebewesen anbellt. Pfff, der ist doch bestimmt nur neidisch auf mein schickiges grauiges Fell! Ich genehmige mir ein paar Würstl mit Pommes und Ketchup. Das ist lecker und belastet nicht so sehr den Rettungsreifen an meinem Äääähkwator oder wie das Dings heißt.
Aber jetzt müssen Mona und ich wieder zurück gewandert werden. Dazu steigen
wir wieder steil den Berg hinauf. Den selben Weg zu gehen wäre langweilig.
Nachdem die Eigernordwand erklommen ist, geht es auf der anderen Seite
genauso steil wieder hinunter. Ich glaube, Susi und Thilo machen hier ein
Spezialtraining für eine Himalaya Rundreise.
Nach endlos langem Gekraxel kommen wir endlich unten an und stehen wieder an der MO-sel. Jetzt geht es schon wieder den Berg hinauf. So langsam werden meine Pfotentatzen aber müde vom vielen strampeln im Rucksack. Und außerdem fängt es an, leicht zu regnen. Aber jetzt geht es nur noch bergab bis zur Hungerburg und der Regen hört wieder auf. Insgesamt waren es wieder über 8 Kilometer. Dafür, dass es heute nix anstrengendes geben sollte... Wir fahren jetzt mit der Bahn in die Stadt. Ich muss noch ein paar Kleinigkeiten shoppen gehen. Dabei entdecke ich Brückchen:
Sofort wird er in meine Reisegruppe aufgenommen und als vollwertiges Mitglied vereidigt. Wichtigster Paragraph: Du sollst das Schnitzel ehren!
Jetzt bummeln wir noch etwas durch die Stadt und warten darauf, dass uns die Straßenbahn nach Bergisel bringt, von wo der Bus hoch zum Hotel fährt. Der fährt nämlich nur einmal in der Stunde. Jetzt machen wir Siesta und dann geht es nachher zum Abendessen:
1.) Caprese
2.) Zwiebelsuppe
3.) Hühnerbrüstchen im Speckmantel gebraten auf mediterranem Risotto
oder
Gekochter Tafelspitz mit Blattspinat und
Röstkartoffeln
oder
Penne in Kräuterrahmsauce
4.) Zitronenmousse