05.08.2010
Im Westen (fast) nichts neues
Gääähn, oh, schon 6.30 Uhr. Der Wecker hat uns wach
gemacht.
Aber es ist so kuschelig im Bettchen, da bleibe ich noch eine Weile liegen.
Draußen rauscht das Meer immer noch ziemlich doll gegen die Felsen.
So sieht es aus, wenn man von unserem Balkon nach unten
schaut:
Aber zuerst müssen Susi und Thilo jetzt mal duschen. Sonst werden die ja
überhaupt nicht mehr wach.
Susi ist fix fertig, und während Thilo sein Fell putzt, wird Kaffee gekocht.
Der duftet ziemlich lecker. Dazu gibt es Apple Turnovers.
Das sind so
Blätterteigdinger mit Apfelkompott drin.
Die sind auch lecker. Wir sitzen auf dem Balkon und frühstücken.
Dabei kommt
uns ein ganz arg gelbiger Vogel besuchen. Aber bevor ich den Kumpel fragen
kann, wie er heißt, fliegt er auch schon weg.
Heute fahren wir noch mal da hin, wo wir gestern nicht so viel Zeit für
hatten.
Hier ist das Schild welches am Eingang zum Park steht:
Das Ding heißt immer noch Pu´uhonua O Honaunau National Historical Park. Wer
denkt sich bloß solche Namen aus?
Aber erst wird die Kühlkiste mit Cola und Wasser befüllt. Dann werden noch
zwei
Äpfel eingepackt.
Nicht weit von unserem Zimmer gibt es eine Eismaschine. Susi holt einen
Kübel voll davon und dann schütten wir das Eis in unsere gepackte Kühlkiste.
Der Rucksack ist auch schon gepackt. Heute fahre ich wieder selber mit.
Sonst heißt es gleich wieder "Mo macht jetzt einen auf Chef und lässt nur
noch andere arbeiten!"
Wir fahren auch den Highway 11 und zwar nach Süden.
Schnell sind wir bei dem Ding mit dem komischen Namen angekommen. Eintritt
kostet es heute keinen, das Häuschen ist, genau wie gestern, geschlossen. Uns
wäre es aber sowieso egal, wir haben ja den Jahrespass.
Bei der Anlage handelt es sich um eine Art Zufluchtstätte für Krieger und so. An dem Ort waren sie geschützt und in Sicherheit. Dort darf man auch nicht baden und Picknick machen auch nicht.
Aber sooo schlimm
ist das nicht, der Sand an dem Bieach ist nämlich nicht so kuschelig weich
wie an meinem Superbeach auf Kaua´i.
Manchmal kommen aber hier auch grüne Seeschildkröten hin und schlummern am
Strand.
Aber heute ist kein Kröti da.
Der Beach:
Susi und Thilo laufen mit mir im Rucksack durch die Anlage und schauen alles an. Und dauernd wird fotofiziert. Die beiden bekommen bestimmt demnächst noch einen Fotoarm. Lustig geschnitzte Kerlchen sind auch noch hier und da zu sehen. Aber die schauen alle so böse. Dabei war ich doch ganz brav!
Eine Hütte gibts hier auch. Sieht nicht gerade bequem aus. Föhrst Klahs ist was anderes.
Unter den Palmen ist es jedenfalls schön schattig und nicht ganz so warm. Da hats sich auch ein Vogel bequem gemacht. Der blinzelt noch nicht mal ab und zu.
Die Sonne brutzelt schon wieder ziemlich arg vom Himmel.
Deshalb machen wir für heute Feierabend und laufen zurück zu Willy2.
Zurück fahren wir über einen anderen Highway. Dann aber wieder auf den
Highway 11 und dann weiter auf dem 180´er bis zum Highway 190. Immer in
Richtung Waimea. Die Fahrt geht jetzt wieder bergauf, aber so richtig toll
ist das alles hier oben auf der Insel nicht. Man fährt und fährt und fährt,
und alles sieht doch gleich aus.
In Waimea biegen wir dann auch noch auf den Highway 19 in die falsche
Richtung ab und drehen nach ein paar Meilen um und fahren in die richtige
Richtung. Kurz drauf dann rechts auf den Highway 250 in Richtung Hawi.
In Hawi dann rechts zum Pololu Valley, wo wir einen Aussichtspunkt finden.
Aber auch das sieht nicht so toll aus. Da haben wir schon viel schöneres in
den letzten Tagen gesehen.
Also geht es wieder zurück, bei der Originalstatue von King Kamehameha dem
Ersten (auch der Große genannt) vorbei. Die Statue ist zuerst nämlich
verschütt gegangen und kurz darauf wieder aufgetaucht. Da war aber schon
eine zweite bestellt. Die zweite steht jetzt auf O´ahu. Hier steht die
erste. Aber beide sehen gleich aus, also ist das eigentlich egal. Auf O´ahu
stehen nur sehr viel mehr Japaner drum herum. Wahrscheinlich klettern sie
dort auch auf ihm herum. Wundern würde mich das nicht. Also ist der King
hier wohl dann doch die bessere Wahl.
Wir tanken kurz darauf dann für teure 3,92 Dollar pro Gallone. Deswegen
bekommt William der Zweite auch nur 8 Gallonen von dem 87 oktanigen Nass
spendiert.
Den Rückweg fahren wir über den Highway 270 (der dann später zum Highway 19
wird) immer an der Küste entlang.
Aber das ist noch blödiger, als über den Highway 250.
Links und rechts der Straße sind mit hellen Steinen Namen und so anderes
Geschreibsel zusammengebastelt.
Auf der dunklen Lava sieht man das dann recht gut.
Hier beim Ironman Fahrrad zu fahren... Naja, wer der Meinung ist, dass es
ihn im Leben weiter bringt.
Selbst mit dem Auto mit Klimaanlage und 60 Meilen pro Stunde ist es mehr als
stinklangweilig. Obwohl, so wie hier einige Auto fahren, wäre es wohl
ratsamer, wenn sie aufs Fahrrad umsteigen würden.
Zur Kaffeezeit sind wir wieder am Hotel und finden sogar
einen kostenlosen Parkplatz an der Straße. Das
spart uns glatte 10 Dollar. Die investiere ich dann später in Cola und
Würstchen oder so!
Susi kocht sich nochmal einen Kaffee, und wir essen Apfeltaschen auf dem
Balkon.
Thilo speichert die Fotos auf Horst-Dieter und macht Panoramafotos mit so
einem Superprogramm. Alles für meine Homepage! Ich glaube irgendwann muss
ich ihm mal ne Cola spendieren, weil er mir immer so hilft bei der Tipperei und so. Ist nämlich
ziemlich viel Arbeit, auch wenn man es ganz arg schnell durchgelesen
hat.
Um kurz nach 17 Uhr machen Susi und Thilo sich dann auf den Weg und laufen
die Promenade auf und ab.
Viel gibt es ja hier nicht zu sehen. Ein Fressschuppen steht neben dem
nächsten und nach 500 Metern ist dann alles vorbei. Die beiden schauen noch
etwas aufs Meer, heute sind noch mal etwas höhere Wellen zu sehen und gehen
dann beim Lava Java Island Grill Pizza futtern. Zur Happy Hour kostet das
dann auch nur die Hälfte.
Und so gibt es für knapp 25 Dollar ein komplettes Abendessen inklusive
Trinkgeld. Hätten wir Jungs das gewusst, wären wir nicht auf dem Zimmer
geblieben. Aber Chips und Cracker waren auch ziemlich arg lecker. Auf dem
Rückweg zum Hotel erwischen sie noch den Sonnenuntergang und machen ein paar
Fotos. Diesmal ist es nicht so schlimm, dass Thilo das Stativ nicht dabei
hat. Seine Kamera liegt ja im Safe im Zimmer.
Aber mit Susis Kamera gelingen auch einige Bilder ohne Stativ. Morgen
versuchen die beiden dann mal mit besserem Equipment ein paar Fotos zu
machen.
So, jetzt trinke ich noch ein Wasser und dann muss ich Schönheitsschlaf machen. Was wir morgen machen sollen wissen wir noch nicht. Bei den Vulkanen war es jedenfalls viel schöner als hier in der Gegend.
Gefahrene Strecke: 177 mls / 285 km
Wetter: Morgens 73°F / 23°C, Nachmittags 81°F / 27°C,
abends 75°F / 24°F, etwas schwül, ab und zu Nieselregen