28.07.2010
Was lange währt wird noch besser
Mit dem schlummern klappt es immer besser. Wären wir in Kalifornien, wo die Zeitverschiebung ja drei Stunden weniger ist (nämlich nur neun Stunden früher als in Deutschland), wären wir um 7.30 Uhr aufgestanden. Auf Hawai´i sind es aber 12 Stunden Verschiebung und da lagged man etwas mehr. Nämlich genau diese drei Stunden. Deswegen zeigte der Wecker auch erst 4.30 Uhr an, als wir wach wurden. Insgesamt ist das aber sehr ordentlich, und Thilos durchdachter Superplan gegen Jetlag funktioniert somit super. So früh waren wir noch nie so spät wach!
Zum
frühstücken gibt es noch nichts richtiges. Wir haben Schokokekse und Bananen.
Matze ist ja nicht dabei, also futtern Susi und wir Jungs ordentlich Kekse.
Thilo knuspert eine Banane.
Dazu gibt es Sprudelwasser. Hier heißt das Sparkling Water und schmeckt wie
zu Hause. Viel besser als das komische Wasser, was es sonst in Merika gibt.
Das ist immer so unprickelig. Unprickelig: Doof!
Schnell Katerkatzenwäsche gemacht und dann befühlt äh befüllt Thilo auch schon unsere
neue Kühlkiste mit Wasserflaschen.
Auf dem Weg zum Auto machen wir noch kurz Halt an einer Eismaschine und
lassen einige Eiswürfel reinklimpern.
Puh ist das kalt. Da ziehen sich ja alle Katzenpfoten zusammen. Aber Wasser
und Cola schmecken kalt ja viiiieeel besser. Wir sind ja in Merika. Und da
ist kalt. Zumindest in Gebäuden, Autos und in Gitränken. Irgendwie ist das
ein cooles Land.
Als erstes fahren wir mit Willy zu Safeway, um für uns ein paar Sandwiches
zu kaufen. Die haben aber nix, wonach uns der Sinn steht. Liegt vielleicht
daran, dass wir so früh unterwegs sind. Ist ja auch erst 6.30 Uhr.
Im Foodland werden wir dann fündig: Baguettebrötchen (für später am Tag),
Donuts, Schokokrassong und ein Schinken-Käse-Dings kaufen wir.
Französisches Stangenbaguette gibt es auch. Für 3,49 Dollar (plus Steuer)...
Hawai´i ist ziemlich teuer (was Futter angeht ganz besonders).
Susi flitzt noch bei Starbucks rein und holt sich einen Kaffee. Dann ist
Frühstück bei Willy angesagt.
Um
7 Uhr fahren wir auf den Highway 56 nach Norden. Halten mal hier, halten mal
dort. Viel los ist zu dieser Zeit noch nicht auf der Straße. Wir Jungs haben
es uns auf der Rückbank gemütlich gemacht und futtern Thilos Donuts.
Der ist sowieso die ganze Zeit am fotografieren.
Plötzlich erscheint ein Schild, wo wir rechts abbiegen können, um zum Kilauea
Lighthouse zu fahren. Wir Jungs hätten das nicht bemerkt, uns sagt ja
sowieso keiner was.
Als wir nach ein paar Meilen zu dem Leuchtturm kommen, steht da, dass er um
10 Uhr aufmacht. Hmm, wir haben kurz nach 8 Uhr. Ich schlage vor, dass wir
einfach noch eine Runde schlummern. Schlummerkuschel ist doch das beste!
Aber Susi und Thilo mögen das nicht. Sie fotografieren lieber vom Scenic View aus und
filmen. Dann fahren wir wieder zurück zum Highway. Auf dem Rückweg kommen
wir ja sowieso nochmal hier vorbei.
Weiter geht die Fahrt, die Landschaft ist schön hübschig grün mit ganz vielen buntigen Blüten dazwischen. Sieht also aus wie zu Hause, nur in grüner und in bunt und in schön!
Wir fahren zum Anini Beach. Hui, hier ist es auch schön. Und nur ganz wenig Leute sind da. Da klettern wir Jungs doch direkt mal aus dem Auto und spielen Strandschönheit!
Dann geht auf einmal Thilos Speicherkarte nicht mehr. Die Kamera sagt nur
"Speicherkartenfehler". Ich schlage vor, dass ich mal reinknuspern könnte,
aber Thilo meint, dass uns das nicht weiter helfen wird.
Also muss die Speicherkarte aus Susis Kamera bei
Thilos Kamera eingesetzt werden.
Dann klappt das speichern auch wieder.
Zum Glück macht Susi immer parallel zu Thilo auch Bilder, also war die
bisherige Fahrt nicht völlig umsonst.
Am Hanalei Valley halten wir am Overlook an und looken!
So looked es sich von da oben:
Schön sieht das aus. Unten im Tal sehen wir Reis- und Tarofelder. Schön
quadratisch alles.
Dann
geht die Fahrt weiter und wir fahren steil den Berg herunter ins Tal. Durch
Hanalei fahren wir hindurch und immer öfter müssen wir über Brücken fahren,
wo keine zwei Autos nebeneinander fahren können. Die hier ist noch eine der
breiteren Sorte:
Hui, es wird immer grüniger. Beach reiht sich an Beach.
Irgendwann kommen wir noch an zwei Höhlen vorbei und dann sind wir am Ke´e
Beach. Hier ist aber kein Parkplatz zu bekommen, also beschließen wir uns,
in ein paar Tagen nochmal früh morgens los zu fahren und ohne große
Stopps dann hier hin zu kommen, um dann den Hike zum Ke´e Beach zu machen. Auf der Rückfahrt kommen wir wieder an
einer von unzähligen Kirchen vorbei. Die scheinen hier ziemlich fromm zu
sein...
Die Fahrt zurück geht deutlich zügiger, und wir halten nach einiger Zeit nochmal am Kilauea Lighthouse.
Wir fahren auf den Parkplatz und zeigen am Eingang unsere
Nationalparks-Jahreskarte. Die von 2009 ist nämlich noch gültig und spart
uns hier ein paar Dollar. Tief unter uns sehen wir den Pazifik und durch den
Wind ist es sehr schön. Da werde ich gar nicht schwitzig unter meinem
schickigen Katerkatzenfell!
Weil wir zur Mittagszeit sowieso an unserem Hotel vorbeifahren, halten wir
dort und futtern auf dem Zimmer noch Pizza von gestern. Schmeckt aber noch
genauso gut! Jetzt ist erst mal eine Stunde Siesta angesagt.
Hmm, voll doof, ich hatte ja schon gehofft, dass wir heute
nicht mehr vom Kuschelbettchen aufstehen, aber meine beiden "Durchdiegegendtrager"
wollen unbedingt noch was von der Insel sehen.
Als erstes stehen die Wailua Falls auf dem Programm. Um dorthin zu gelangen
muss Susi nur auf den Highway 583 abbiegen und ein paar Meilen durch die
Botanik sausen. Dann endet die Straße und die Falls, fallen runter.
Das rauscht so arg, da muss ich direkt ans pullern denken.
Aber hier gibt es kein Katzenklo weit und breit.
Also geht es auf den Highway 56 in Richtung Lihu´e, aber kurz vorher biegen
wir auf den Highway 50 ab.
Nach einiger Fahrerei geht es dann links weg auf den Highway 520, der direkt
mit einem Tree Tunnel beginnt. Das sind Eucalyptusbäume, die links und
rechts von der Straße wachsen, und sich in der Mitte der Straße treffen.
Sieht also aus wie ein Tunnel. Nur schöner. Buntiger ist immer schöner. Hmm,
aber mein Fell ist ja auch nur grau. Grau ist aber auch ziemlich buntig und
deswegen schön! Hinter dem Städtchen Koloa geht es noch 2 Meilen weiter zum
Spouting Horn. Da sprutzelt das Meer so schön draus nach oben.
Aber das ist
kein Geysir sagt Thilo, sondern ein Tunnel, der von der Lava übrig
geblieben wurde, und der dann da oben seinen Ausgang hat. Und wenn unten das
Meer reinsaust, sprutzt es oben raus. Hui, das faucht aber. Fast so schön
wie ich, wenn ich beim futtern gestört werde.
Auf dem Rückweg machen wir noch Halt im National Tropical Botanical Garden
(das hat Thilo mir gerade buchstabiert, sonst wäre da nix lesbares bei
rausgekommen).
Der kostet im vorderen Bereich keinen Eintritt, aber ist dafür sehr schön anzuschauen.
Ich
entdecke einen Kollegen von mir bei der Jagd auf einen Vogel. Aber der Vogel
gewinnt. Das hätte ich dem Kollegen auch gleich sagen können, aber der
wollte ja nicht auf mich hören. Wir schlendern so durch den Garten und
plötzlich stürzen sich einige Mücken auf Susi und Thilo. Jetzt fällt den
beiden wieder ein, dass sie ja noch "OFF" kaufen wollten. Das ist sowas wie
Autan. Nur wirkt OFF auch tatsächlich sehr gut.
Die Fahrt zurück nehmen wir über den Highway 530 und fahren dann wieder
zurück Richtung Kapa´a.
Wir fahren aber am Hotel vorbei und biegen dann links auf den Highway 581
ab. Das ist ein Bypass nach Wailua, weil auf dem Highway 56 ja nachmittags
immer so eine große Stauizität herrscht.
Wir fahren einmal um den Sleeping Giant herum und irgendwann entdecken wir
auch, warum dieser Berg so heißt.
Dann halten wir nochmal an den Opaekaa Falls und machen noch ein paar
weitere Fotos. Als ob wir noch nicht genug Fotos von dem Ding gemacht hätten...
Hier noch das Foto des Tages (Waikanaloa Wet Cave) - Das Ding ist riesig,
auch wenn es auf dem Bild nicht so aussieht:
Zum Abschluss des Tages kaufen wir im Foodland noch eine Flasche OFF,
drei
Nektarinen und eine Dose Kartoffelsalat.
Kostet zusammen nur etwas über 20 Dollar. Wobei die drei Nektarinen schon über
8 Dollar teuer sind.
Jetzt gehen Susi und Thilo noch eine Runde am Strand spazieren und holen
sich sandige Pfotentatzen. Brrr, das ist nichts für uns Jungs.
Zum Abendessen gibt es jetzt gleich Baguette-Brötchen mit Senf und Frankfurter
Würstchen und dazu noch Kartoffelsalat. Yam yam, das ist lecker!
Danach müssen Thilo und ich noch Reisebericht tippen, damit meine Fans zu
Hause auch was zu lesen haben.
Gefahrene Strecke: 138 mls / 222 km
Wetter: Recht hohe Luftfeuchtigkeit, 89°F / 32°C, leichte Brise, gegen Abend
Wolken und deutlich angenehmere Luft