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12.08.2010
Time to say goodbye
 

Gääähn, oh, ist schon wieder Zeit zum aufstehen. Heute ist schon wieder ein Tag, wo wir nichts besonderes vor haben.
Nichts besonderes ist aber relativ. Heute haben wir nur bis zum frühen Nachmittag Programm vorbereitet.
Wir Jungs haben deswegen beschlossen, heute mal einen Couchschlummerkuscheltag einzulegen und Susi und Thilo allein los zu schicken.
Sicherheitshalber geben wir ihnen aber Tommy mit, damit sie den Weg auch finden, wenn keiner von uns drei dabei ist.
Aber erst mal brauchen wir ein Frühstück. Der Toaster steht jetzt auf Stufe 1. Weniger geht eigentlich auch gar nicht.
Die Kühlkiste bleibt auch hier bei der Cola. Hihi, die trinken wir nachher einfach, und wenn Thilo dann fragt, ob noch Cola da ist, sagen wir, dass er gestern die letzte Büchse getrunken hat.
Um 9 Uhr machen sich die beiden auf den Weg. Ab jetzt muss Thilo berichten. Wir Jungs haben ihm aber verboten, auf unserem Ausguckpositionssitz zu sitzen. Der geht sonst noch kaputt! So, aber jetzt gebe ich an ihn ab.

Himmel über Lahaina

Guten Morgen geneigte Gemeinde!
Den Parkschein habe ich gestern direkt in der Mittelkonsole unseren treuen zweiachsigen Begleiters liegen gelassen. Dann muss Susi nicht so viel laufen. Das blöde an Inselurlaub ist, dass man jeden Tag eigentlich die gleichen Straßen und Highways fährt. Das gute an Inselurlaub ist, dass man jeden Tag eigentlich die gleichen Straßen und Highways fährt.
Sucht Euch einfach einen Euch genehmen Satz aus. Zumindest kennen wir mittlerweile nahezu jeden Palmwedel am Highway 30 persönlich.

Erst mal endet unsere Fahrt heute allerdings auf einem Parkplatz im lauschigen Dörfchen Lahaina. Kaanapali Beach wo wir derzeit wohnhaft sind, gehört dazu. Auch wenn Kaanapali Beach im Grunde deutlich größer ist als Lahaina, heißt es doch Lahaina und nicht Kaanapali. Auf der Fahrt dorthin kommt man am Pioneer Inn vorbei. Das war damals das erste Haus am Platze. Es war wohl auch das einzige, was die Entscheidung etwas leichter machte.

Pioneer Inn, Lahaina, Maui 

Jetzt stehen wir auf dem kostenlosen Parkplatz. Kostenlos ist dieser aber nur für 3 Stunden steht auf einem Schild. Woher der Parkplatz allerdings wissen soll, wann die 3 Stunden um sind, können wir nicht ergründen. Parkuhren gibt es nicht - logisch, dann wäre er ja auch nicht mehr kostenlos - Parkscheiben gibt es auch nicht.
Uns ist das egal, selbst wenn wir dreimal durchs komplette Dorf laufen, sind wir nach einer Stunde wieder zurück.
Als erstes gehen wir zum Banyan-Tree. Das ist ein Baum, der 1873 hier gepflanzt worden ist. Da war er irgendwas um die 8 Fuß groß. Das sind in Litern etwa 2,5 Meter, umgerechnet in österreichische Schillinge etwa 270 Zentimeter, dazu noch Spitze, macht also genau 2,4384 Meter. Mittlerweile ist er allerdings etwa 50 Fuß hoch, 200 Fuß breit (15 Meter hoch, 61 Meter breit) und bedeckt eine Fläche von rund 3.000 Qudratmetern. Der "Baum" verfügt übrigens über 12 Hauptstämme, die auf lustige Art und Weise (teilweise parallel zum Erdboden) miteinander verbunden sind.

So sieht der Baum übrigens aus (links im Bild habe ich als Größenvergleich ein paar Autos geparkt):


Banyan Tree in Lahaina, Maui

Von hier aus, geht es zum Courthouse. Viel zu sehen gibt es davon allerdings nicht. Es besteht eigentlich nur aus einem Souvenirshop im Erdgeschoss, oben den Restrooms, und einem großen Raum, wo eine "Ausstellung über Walfang zu sehen ist.

Courthouse in Lahaina, Maui

Courthouse in Lahaina, Maui

Die Restrooms sind interessant, ich besichtige sie näher, bevor ich sie jedoch nutze, schließe ich a) die Eingangstür und b) das Fenster direkt neben der Schüssel.
Wenn man nasse Füße haben möchte, ist dies übrigens eine hervorragende Möglichkeit, haben sie die "Herrenstehpieselschüssel" doch so niedrig an die Wand getackert, dass zwar selbst Liliputaner keinerlei Schwierigkeiten bei der Benutzung haben werden, bei einem normal gewachsenen Mitteleuropäer jedoch das Problem auftritt, dass die Fallhöhe - und somit Fallgeschwindigkeit - des abzugebenden Gutes, deutlich zunimmt und man innerhalb kürzester Zeit ohne jegliche Fremdeinwirkung, eine Haltung einnimmt, die John Wayne bei jedem Duell hätte alt dastehen lassen. Oder so. Bitte keine Nachfragen zu dem Thema. Mir war es nur ein Anliegen, die Menschheit mal darüber in Kenntnis zu setzen, was alles zu so einem Traumurlaub gehört.

Wo bin ich stehen geblieben? Richtig, an der Schüssel. Ich habe fertig, verstaue alle Habseeligkeiten sorgsam in den dafür vorgesehenen Ablagen, öffne sowohl Fensterläden, als auch Türe wieder und trete aus. Wenn es eine Kirche wäre, wäre das jetzt sogar noch ein Megalacher geworden. Kirche ist aber gerade aus, deswegen gehen wir ins Gefängnis. Gehe nicht über Los, ziehe nicht 4.000 Mark ein.

Der Knast ist in der Prison Street. Nicht weit von hier, wo ich gerade von mir selbst nochmal getauft wurde.
Das Gefängnis ist hübsch anzusehen. Es ist eher übersichtlich und lässt nur erahnen, dass der moderne Strafvollzug wohl doch etwas angenehmer ist.
Das Gefängnis hier ist allerdings eher eine "Besserungsanstalt" für kleinere Verfehlungen wie nächtliche Ruhestörung, Sauferei und ähnliche Kapitalverbrechen benutzt worden. Zu Zeiten des Walfangs, war hier im Hafen eben eine Menge los.

Gefängnis in Lahaina, Maui

Gefängnis in Lahaina, Maui

Gefängnis in Lahaina, Maui

Draußen stehen die Fluchtwagen übrigens bereit.

Autos vor dem Gefängnis in Lahaina, Maui

Autos vor dem Gefängnis in Lahaina, Maui

Vom Knast aus gehen wir wieder nicht über Los, dafür aber zu Shorty, der fein im Schatten auf uns wartet.

Jetzt geht es in eine Mall. Queen Ka´ahumanu Center heißt das Ding, und  steht in Kahului. Es ist, wie auf Hawai´i üblich, offen. Sowohl zu den Seiten, als auch nach oben. Segeltücher sind gespannt und spenden Schatten.

Mall in Kahului, Maui

Für die Kühlung sorgt der permanente Wind. Passat heißt der übrigens. Ob er mit Vornamen Volkswagen heißt, ist mir allerdings nicht bekannt. Apropos Volkswagen. Auf den Inseln hier fahren eine ganze Menge alter Käfer, Busse, Kübelwagen, usw. herum. Teilweise richtig alt. Teilweise aber auch richtig schrottig.
Manchmal auch nur mit drei statt vier Radschrauben. Aber es heißt ja auch "Aller guten Dinge sind drei"! Ich schweife mal wieder.
Wir schlendern also gemütlich durchs Isenburg-Zentrum von Maui und machen Halt bei Starbucks.
Das ich einen Java Chip Frappucino trinke, sage ich jetzt nur ganz leise, sonst hängen mir Peter, Luca und Mo am Hals und ich darf nie wieder allein mit Susi losziehen.
Susi unterhält sich während des Bestellens noch mit einem Ami. Allerdings auf Deutsch. Seine Tochter wohnt in Gelnhausen. Deutsche trifft man auf Hawai´i eher selten. Außer man sagt es gerade zu seiner Frau, dann tauchen innerhalb von fünf Minuten mindestens zwei deutsche Familien auf.
Langsam wird es jetzt Mittag und eigentlich habe ich ja keinen Hunger. Aber wie lautet meine Devise: Eine Bratwurst oder ein Schnitzel passen immer rein. Gibt es hier aber nicht.

Deswegen gehen wir zu Panda Express. Dort gibt es zwei Entrees (Hauptgerichte) plus Reissorte nach Wahl für 6,99 Dollar (zzgl. Tax).
Das Ganze zwei mal und schon ist man pappsatt. Der Glückskeks verrät uns, dass wir unser Geld zukünftig lieber in Immobilien, statt Aktien investieren sollten.
Ich bin mal gespannt, was für eine feudale Hütte ich für meine handvoll Telekom-Aktien bekommen werde.
Aber wenn der Glückskeks es sagt, dann machen wir das, wenn wir wieder zu Hause sind. Aktien wollte ich sowieso keine kaufen.
Wir fahren wieder zurück. Nach rund einer Stunde sind wir wieder am Hotel.
Vorher halten wir bei Safeway. Wenn die Hotelzimmer anbieten würden, wäre das für uns eigentlich sehr praktisch, sind wir sowieso jeden Tag dort. Das was wir suchen finden wir nicht.
Also fahren wir doch zum Hotel und gehen gegenüber in den Supermarkt. Dort finden wir was wir suchen, und unser Abendessen ist gesichert.
Auf dem Zimmer angekommen, werfen wir uns in unser Beach-Outfit, aber Mo weiß, dass wir sowieso keinen Platz am Beach finden werden. Wir schlagen deswegen unser Zelt auf der Liegewiese auf. Hier geht ein schöner WInd, und unter den Palmen kann man schön im Schatten auf den hohen Liegen liegen.
Um 16 Uhr verlassen wir die Location aber wieder. Jetzt ist Kaffeezeit. Dann checken wir online für den morgigen Flug nach O´ahu ein. Diesmal sitzen wir in der drittletzten Reihe. Das bedeutet, wir haben ein Fenster aus dem man sogar etwas sieht, wenn man hinaus schaut. Manchmal ist unsereiner ja schon von wirklich Kleinigkeiten geradezu begeistert. Ob rechts allerdings die richtige Position ist, um von Kahului nach Honolulu zu fliegen, kann ich erst Morgen berichten. Die letzten drei Nächte verbringen wir im Hyatt Waikiki. Ob es dort Internet gibt, weiß ich nicht. Ich schätze, es gibt sowas in der Richtung. Allerdings gibt es bei Starbucks in ganz Amerika seit kurzem Gratis-Internet. Muss ich also noch ein paar Java Chip Frappucinos zu mir nehmen. So ein Ärger aber auch.
Damit endet der Bericht aus Maui. Mahalo fürs Lesen, Mo meldet sich dann demnächst aus Honolulu.

Gefahrene Strecke: 57 mls /  92 km
Wetter: Morgens 79°F / 27°C, Nachmittags 92°F / 33°C, Abends 75°F / 24°C

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