27.07.2010
Was lange währt wird endlich gut
Gääähn, puh ist das früh. Wir waren heute Nacht einige
Male wach. Und um kurz vor 4 Uhr morgens ist die Nacht dann endgültig
vorbei.
Thilo
ruft zu Hause an. Nach kurzen technischen Schwierigkeiten, die aber mittels
wählen einer einfachen Zahlenkombination ruckizucki erledigt sind, klappt
es.
Wenigstens ist in Fritzko das Wetter besser, als in Deutschland.
Haben wir also genau zum richtigen Zeitpunkt den Abflug gemacht. Hoffentlich
friere ich nicht wenn wir wieder zurück kommen, weil ich ja noch immer mein
kurzes Sommerfell trage.
Gegen
5.45 Uhr haben wir alle unsere Sachen vorbereitet und gehen runter zur
Rezeption und checken aus.
Die Rechnung ist schon während der Nacht unter der Tür hergeschoben worden.
Der Schuttle Bus zum Flughafen steht auch schon draußen und wir können
sofort einsteigen. Ist auch besser so, weil es doch recht frisch ist. Da
stellen sich ja bei mir mindestens alle Nackenhaare hoch.
Wir fahren noch eine kleine Runde zum Hyatt und dann geht es ab zum SFO.
Terminal 3! Bei United Airlines steigen wir aus. Gehen zum Baggage
Drop-Off Schalter, und Thilo tippt auf dem Display munter herum.
Nach kurzer Zeit ist alles erledigt und ein United Mitarbeiter kommt,
klebt die Zettel an die Koffer, nimmt einen Blick in die Reisepässe, und wir
können zur Sicherheitskontrolle gehen.
Nach kurzer Sucherei finden wir diese auch. Die kurze Schlange vor uns wird
schnell immer kürzer und wir sind schneller als die Polizei erlaubt an der
Reihe. Vorher ziehen Susi und Thilo aber ihre Schuhe aus, der Gürtel kommt
ab, der Laptop aus dem Rucksack in eine separate Wanne und Thilo wird wie
üblich mit einer Sonderbehandlung bedacht. Alles einfach wie immer. Alles
fix wie immer.
Jetzt haben wir aber alle mächtig Hunger und Durst.
Hungry and thirsty heißt das auf Merikanisch!
Bei Subway bekommen wir was dagegen. Lecker! Wir schlendern noch einige
Zeit durchs Terminal 3 und laufen dann zu unserem Gate. Das ist heute Gate
90. Ganz am Ende. Was ist das gut, dass wir Jungs getragen werden. Sonst
wären unsere Pfoten schon ganz wund.
Susi organisiert sich noch eine Art Java Chip Frappucino und schnell
ist es auch schon 9 Uhr, und das Boarding beginnt. Schnell sind wir in der
Boeing 757-200 auf unseren Plätzen.
Einige andere, besonders die
Schlitzaugenfraktion ist da nicht so schnell. Aber wir sind es ja gewohnt,
mit Verspätung zu starten...
Selbiges tun wir dann, aber werden doch pünktlich ankommen, sagt die nette
Pilotin.
Durch die blöde Sitzanordnung (3 Sitze rechts und 3 Sitze links), ist es
alles recht eng. Und zwischendurch aufstehen ist auch nicht ohne weiteres
möglich.
Vor uns sitzen zwei Babys. Thilo und Susi machen die ganze Zeit Spaß mit ihnen
und auch ich darf mal winken. Sogar einen Knutscher bekomme ich! Etwas
warmes zu essen gibt es nicht auf dem Flug. Susi gönnt sich einen Croissant
mit Schinken und Käse für 6 Dollar. Bargeld wird nicht akzeptiert. Für alles
muss die Kreditkarte herhalten. Sehr praktisch finde ich. Da wir Jungs aber
keine Kreditkarte haben, bekommen wir auch nix zu futtern. Thilo hat zwar
eine Karte, will aber nix.
Getränke gibt es gratis. Thilo kippt sich noch nicht mal die Cola über die
Hose. Dabei wäre es jetzt gar nicht mehr so schlimm. Vorsichtshalber hat er
nach kurzer Reinigungsaktion im Hotel in Fritzko, die Hose von gestern
wieder angezogen. Nach und nach vergehen die 5 Stunden 33 Minuten bis wir in
Lihue auf Kaua´i landen.
Beim Landeanflug fliegen wir über Maui und dann sind wir endlich da wo wir
hin wollen.
Wir lassen uns wie üblich zum Kofferband tragen. So im
Rucksack zu sitzen ist schon wirklich praktisch.
Nach einigen Minuten, startet das Kofferband und nach nochmal einigen
Minuten sind auch unsere beiden Koffer da.
Weiter geht es zum huttle Bus zu Alamo. Wieder ist kurzes warten
angesagt. Dann haben wir alles erledigt, aber die Choiceline für unseren
Begleiter in den nächsten Tage, ist wie leergefegt. Nach 20 Minuten kommt
jemand mit einem größeren Jeep angefahren und meint "Nehmt einfach den hier,
wenn ihr mögt".
Den nehmen wir! Thilo geht um das Auto herum, nickt zufrieden, und die
beiden packen die Koffer in den Kofferraum. Wir klettern wie immer auf die
Rückbank. Wir taufen ihn Willy. Willy ist silber und 22.646 Meilen alt. Er
sieht aber höchstens nach 5.000 Meilen aus. Anhören tut er sich, als ob er
100.000 Meilen alt ist.
Aber ist egal, wir wollen ja nicht den Preis für die leisesten Fahrgeräusche
gewinnen.
Wir fahren vom Flughafengelände, rauf auf den Highway 56 nach Norden und
sind nach 20 Minuten am Coconut Market Place. Dort befinden sich einige
Hotels. Auch unseres ist dort.
Einchecken können wir auf schon und dann
wuchten Thilo und Susi die Koffer in die dritte Etage vom Haus "Moloka´i".
Schön ist es im Zimmer.
Auf das Bett kommen wir Jungs nur, wenn uns geholfen wird. Soooo hoch ist das! Vom Balkon können wir den Pazifik in 20 Meter Entfernung sehen und hören.
Beach gibt es übrigens auch!
Dann geht es erst mal los zum einkaufen. Susi
und Thilo haben sich vorher informiert und haben herausgefunden, dass in
nächster Nähe ein Foodland und ein Safeway sind. Also fahren wir los.
Irgendwann sind wir wieder am Flughafen und haben keinen Supermarkt
gefunden. Nix. Soll ich etwa verhungern?
Auf dem Rückweg versuchen es die beiden dann nicht nach links vom Hotel,
sondern nach rechts.
Nach etwa 300 Meter haben wir den Safeway und Foodland gefunden. Ein
Starbucks ist auch noch da, ein Pizza Hut, ein Panda Express, McDonalds, und
noch vieles mehr.
Tja, ist halt so ne Sache, wenn man rechts und links verwechselt...
30 Dollar ärmer, dafür einige Wasser- und Colaflaschen reicher, fahren wir
wieder zurück ins Hotel und packen alles in den Kühlschrank auf unserem
Zimmer.
Dann geht es zu den Opaeka´a Falls, die nicht weit von unserem Hotel aus zu erreichen sind. Viel fallen tut da allerdings diesmal nicht.
Auch den Wailua River sehen wir. Dabei handelt es sich um den einzigen schiffbaren Fluss auf den ganzen Inseln.
Den Sleeping Giant finden wir auch noch, als wir so durch die Gegend fahren...
Wir fahren noch etwas durch die Gegend, halten mal hier und mal da und holen zum Abschluss zwei "kleine" Pizzen bei Pizza Hut.
Die schaffen wir wie
üblich noch nicht mal zur Hälfte, was aber geplant ist, da wir morgen Mittag
dann davon was zum Mittagessen in der Mikrowelle warm machen können.
Thilo tippt noch mit mir gemeinsam den Reisebericht und dann fallen wir um
21 Uhr ins Bett und schlafen flott ein.
Gefahrene Strecke: 48mls / 77km
Wetter: Recht hohe Luftfeuchtigkeit, 89°F / 32°C, leichte Brise, gegen Abend
Wolken und deutlich angenehmere Luft