09.08.2010
Fish´n´Fun
Ob es irgendeiner merkt, wenn ich den Wecker einfach
verstecke?
Heute sind wir sogar noch 15 Minuten früher aufgestanden als gestern. Aber
heute ist ja auch Montag. Also ist das Wochenende vorüber und wir müssen
wieder ran.
Frühstück
ist doch was feines. Thilo macht für uns Jungs einen Tee. Aber wir geben ihm
etwas davon ab.
Salami haben wir auch und der Toast kommt schon aus dem Toaster gehüpft. Ich
bin mal gespannt, ob Thilo und Susi es diese Woche noch schaffen, dass der
Toast nicht mehr oder weniger stark verkokelt herausspringt. Ständig drehen
sie an dem Einstellrad herum, aber irgendwie hat der Toast doch meistens
starke Ähnlichkeit mit Roberto Blankos Hautfarbe. Dafür hat er ein Loch.
Also nicht der Roberto, sondern der Toast.
Heute schicke ich übrigens Peter mit auf die Tour. Ich muss mich von gestern noch
erholen. Höhenluft macht ziemlich schläfrig. Und ich glaube, ich muss noch
etwas Fellpflege machen. Irgendwie werde ich immer schmuddeliger. Dabei
schlecke ich mich doch jeden Tag dreiundzwölfzig mal sauber!
Die Kühlkiste bleibt heute hier. Die drei haben ja nicht
soviel Programm zu absolvieren.
Da reichen zwei Wasserflaschen in den Kalthaltern. Das ist so eine Art
Socken für Flaschen.
Nur das die Flaschen da drin kalt bleiben und nicht wie Füße in Socken, warm
werden und anfangen zu qualmen.
Ab
jetzt muss Peter berichten, weil ich bleibe ja mit Luca auf dem Zimmer, von
wegen Wellness und so.
Shorty ist schnell startklar und an der Schranke geben wir dem Parkwächter
den Parkschein, den man jedes mal wenn man auf den Parkplatz fährt bekommt,
zurück. Der krakelt dann was drauf und legt ihn zur Seite.
Wir fahren den Highway 30 runter und dann wieder hoch. Der macht nämlich
zwischendurch eine lustige Kurve.
Dann wieder auf den 320 und ganz flott sind wir im Iao Valley. Heute ist
hier aber fast nichts los.
Nicht so wie gestern, wo hier alles voll gestanden hat. Aber leider steht
ein Reisebus von Polynesian Adventure Tours auf dem Parkplatz.
Das bedeutet:
Japaner-Alarm. Dabei ist das hier gar nicht Pearl Harbour. Aber es sieht
aus, als wenn eine ganze Armee von kleinen Japanern die Insel erobern
möchte. Überall klettern sie rum. Bewaffnet sind sie auch. Mit Kameras,
Videodings, Telefonen, anderen Dingsbumsdingern. Und sie schießen wie wild!
Jeder Japaner muss mit jedem Japaner vor jedem Blümchen welches am Wegesrand
unschuldig vor sich hin steht, abgelichtet werden. Und dann müssen auch die
alle Japanerinnen mit allen Japanern fotofiziert werden.
Danach ist es dann fast geschafft, nur noch die japanischen Kinder, Hunde,
Topfpflanzen und so weiter.
Im Südwesten stehen sonst immer nur die Franzosen blöd in der Gegend rum,
hier sind es Japaner.
Nervig ist beides. Die sturen Franzosen gehen nie beiseite und halten
Kaffeeklatsch, während 50 Leute drauf warten, ein Foto zu machen. Japaner
sind zwar schnell weg, aber durch die Summe der möglichen Fotokombinationen,
dauert es trotzdem ewig und 3 Tage.
Auch Hinweisschilder wie "Stay on Trail" können sie nicht lesen. Deswegen
klettern sie auch überall herum.
Thilo hat mittlerweile die hohe Kunst des "Fotografieren ohne Japaner im
Bild" erlernt. Sonst würde es hier kein einziges Panorama ohne die
Freunde der aufgehenden Sonne geben.
Hmm, ich glaube ich bin abgeschwiffen.Wir sind jetzt auf jeden Fall im:
Stark bewölkt ist es hier im Tal fast immer. Windig sowieso. Das ist es auf Maui eigentlich überall. Wir laufen also wieder zum Auto und machen uns auf den Weg zum Maui Ocean Center. Flott sind wir über den Highway 30 angekommen, parken, zahlen 56 Dollar Eintritt für Susi und Thilo. Ich spiele Kuscheltier und komme gratis rein. Wir laufen herum, schauen uns Riffs und Korallenbänke an, wo tropische Fische zwischen herum schwimmen. Einen großen Zylinder mit Quallen gibt es auch. Und ein gaaanz großes Becken, wo ein Tunnel durchführt. Alles ist aus Plexiglas und man kann die Rochen, Hammerhaie usw. auch über sich herum schwimmen sehen. Meeresschildkröten gibt es auch. Aber fast alles ist schwierig zu fotografieren, weil es entweder stockfinster ist, oder die Fische so schnell sind, dass die Kamera da nicht fokussiert. Meistens ist es aber eine Mischung aus beidem. Thilo hat dann gefilmt. Dann fällt das nicht so auf glaubt er.
Mittagessen gibt es auch. Susi hat einen Salat mit Kokosnusshühnchen, Thilo einen Caesars Salad mit Hühnchen und dazu gibt es für uns alle eine Portion Pommes mit Ketchup. Ach ja, und noch einen Becher Sprite mit Hafengeschmack. Zumindest schmeckt es etwas nach Meer. Danach laufen wir noch etwas herum und gehen dann zum Auto. Letztes Jahr sind wir im Monterey Bay Aquarium in Kalifornien gewesen. Das ist dann doch viel empfehlenswerter.
Auf dem Rückweg zum Hotel fahren wir dann noch zum Safeway und kaufen Nudeln
für heute Abend ein. Würfelzucker für Thilo holen wir auch noch. Der hat
sonst immer jeden Tag einen Verbrauch von 20 dieser kleinen Zuckertütchen. Dann geht es durch die Mall die nebenan ist. Aber hier ist nix zu finden.
Auf dem Heimweg sehen wir das Schild auf dem Dach und daneben das Auto. Über
Wasser gehen ist halt doch was anderes, als Autofahren...
Ich schlummer auf der Fahrt fast ein. Aber dann gehen wir zu Starbucks und holen
Frappucinos für uns alle. Thilo sogar mit Extra Schokolade! Ich zische
ihm wie immer die Hälfte davon weg. Dann fahren wir zum Hotel und bringen
die Sachen aufs Zimmer. Endlich bin ich wieder bei Luca und Mo. Jetzt muss
ich alles genau erzählen. Deswegen durfte ich auch heute den ganzen Tag über
nicht im Rucksack schlummern.
Thilo und Susi gehen deswegen nochmal alleine runter in den Hotelgarten und
machen Fotos von Blumen und so.
Dann gehen sie noch gegenüber in einen Supermarkt und kaufen
Spülmaschinentabs.
Zurück kommen sie außerdem mit einer Plastiktüte mit Anziehsachen, die sie
in einem Hotelshop aufgestöbert haben.
Ist doch immer das gleiche mit den beiden.
Jetzt gibt es aber erst mal Kaffeetee! Und dann machen die beiden sich schon
wieder auf den Weg, um den Sonnenuntergang zu schauen. Sie kommen mit zig
buntigen Fotos zurück. Sonnenuntergänge gabs schon genug, deswegen mal was
anderes.
Aber wir Jungs sind schon hungrig und deswegen muss Thilo jetzt Nudeln für
uns kochen und die Tomatensoße aus dem Glas muss er auch noch verbessern.
Jetzt läuft gerade die Spülmaschine und gleich geht es ins Bettchen. Morgen
früh ist wieder Shorty ausgiebig gefordert. Aber zuerst bekommt er dann noch
etwas Futter!
So, morgen tippt Mo dann wieder hier. Ich hab schon ganz schlappe Hufe vom
tippen!
Gefahrene Strecke: 60 mls / 97 km
Wetter: Morgens 73°F / 23°C, Nachmittags
91°F / 32°C, Abends 75°F / 24°C