23.08.2013
Grauig ist nicht immer schönig
Langsam ist die Zeit jetzt wieder richtig geschoben worden. Das
complimentary fällt hier aber eher mau
aus. Mau ist jetzt aber kein mo´isch, auch wenn man es dafür halten könnte.
Susi bringt sich nur einen Joghurt und einen Kaffee mit, Thilo kommt mit einem
Becher schwarzem Tee zurück.
Die 7 Tische in der Lobby reichen nicht mal für die Hälfte der anwesenden
Leute und erst recht nicht für die Anzahl der Zimmer, die locker im
dreistelligen Bereich liegen müsste. Als ob ich es geahnt hätte, war ich
aber sowieso mit meinem zarten Fellpopo auf dem Bett sitzen geblieben.
Danach packen wir die Kühlkiste voll und brausen zum Arches National
Park. Den blauigen Himmel muss man nutzen.
Die Fahrt vom Highway bis nach oben aufs Plateau ist wie immer sehr schön. Man fährt direkt an den großen
rotigen Steinen vorbei. Wie der Wind sausen wir zum Ende des Parks und
parken am Devils Garden Trailhead. Um kurz vor 9 sind da fast alle
Parkplätze schon belegt. Außerdem sind einige gesperrt, weil dort gerade
neue Toilettenhäuschen gebaut werden. Sind aber bestimmt wieder keine Föhrst
Klahs Donnerbalken mit Waschbecken. Immerhin sind es dann demnächst wohl vier Stück der
Stufe Economy (wenn sie fertig sind). Nachdem wir den Rucksack mit Wasser
beladen haben, lasse ich Mona und mich von Thilo zu den Felsbögen tragen.
Susi braucht heute nur sich selber zu tragen. Peter bewacht solange die
Kühlkiste im Auto!
Als erstes kommen wir zum Tunnel Arch:
Weiter gehts zum Pinetree Arch (drauf klicken für ein größeres Bild):
Weiter geht es dann zum Landscape Arch (rechts ist der Double O Arch zu sehen - drauf klicken für ihr wisst schon):
Der Double O aus etwas näherer Entfernung sieht so aus:
Weiter zu den dahinter liegenden restlichen zwei Bögen kraxeln wir nicht. Das schafft mein Rucksackträger einfach nicht. Da würde sein Herzchen nur noch mehr Saltos schlagen, als es eh schon tut. Da gehts rauf und dann noch links rum, und und und.
Langsam aber stetig lassen wir uns wieder zum Parkplatz tragen. Erstmal machen wir aber eine Pause im Schatten und ruhen uns etwas aus. Im Auto futtern wir was... Schnitzelbrötchen gibts wieder mal keine. Ein lausiges Kätering (das kommt von Kater!) ist das hier im Amerika... Dann lasse ich uns zum
fahren. 300 Meter sind es nur, die man sich tragen lassen muss. Manchen
Amerikanern ist selbst das zu weit (oder sie haben keinen Träger), und sie
schießen mit iPad bewaffnet die, nein, Fotos mag ich das nicht nennen... Da
kann man das Bild auch direkt selber auf ein Blatt Papier zeichnen und sich
den Strom fürs Pad sparen. Wird bestimmt schöniger. Manche zeichnen sogar
extra direkt mit dem Stift und das sieht sogar besser aus, als ein gutes
Foto. Aber das können nur ganz wenige.
Weil Thilo aber nun mal überhaupt nicht zeichnen kann, und statt dem Pad
lieber die Nikon nimmt, sieht das dann so aus (Wer mag klickt drauf):
Mona hat dort übrigens einer Familientradition gefröhnt:
Thilo musste danach natürlich ein paar Stacheln aus Mona entfernen...
Weiter geht es zum Sanddune Arch. Hier ist eher Kindergeburtstag angesagt und jede Menge Pad-Fotografen stehen im Weg rum, klettern in und auf dem Ding rum und machen sonst noch völlig blödes Zeugs, während 20 Leute darauf warten, nur mal ein Foto, ohne diese Pfeifen machen zu können. Der Moment, wo niemand im Weg steht kommt. Naja, fast, links und rechts mussten doch noch einige Dummdödel elektronisch entfernt werden, aber das ist ja noch das einfachste für uns. Man erkennt übrigens schön, warum der Bogen nach einer Sanddüne benannt wurde:
Der Broken Arch war deutlich weniger besucht. Klar, das Pad dort hin zu tragen ist ja auch zu anstrengend. So sieht er aus der Broken Arch:
Nach der Rückkehr zum Auto hätten wir eigentlich das Lied "ich hab noch Sand in den Schuhen" singen können, aber erstens sollte man Thilo lieber nicht zum singen auffordern, und zweitens sind wir diesmal nicht auf Hawai ´i.
Letzter Stopp des Tages ist heute der Balanced Rock (klicken oder nicht klicken):
Die dunklen Wolken da hinten sagen schon, warum wir jetzt besser aus dem
Park zum Hotel fahren sollen. Mir knurrt sowieso schon der Katerkatzenbauch.
Grauig ist zwar eine äußerst schickige Farbe (gaaanz besonders für
Katerkatzen!), aber blauiger Himmel ist fürs fotofizieren wohl doch besser.
Daraus lernen wir:
Grauig ist nicht immer schönig!
In MOab lasse ich mich noch zum Supermarkt chauffieren und gebe meine Bestellung auf:
Eine Flasche Fresca
Eine Flasche Orangensaft
Ein 12´er Pack Joghurt
Eine Packung Roastbeef
uuuuhuuuund von Starbucks:
Einen Java Chip Frappucino mit extra shot espresso für Mona
Draußen tobt jetzt ein Gewitter und alles wird nass. Sogar die Schmutzwäsche
im Hotel.
Susi wirft nämlich jetzt noch die Waschmaschine an. Wo wir nachher
was futtern gehen, weiß ich noch nicht. Mein Vorschlag "Schnitzel!" wurde
wie üblich einfach nicht wahrgenommen. Für morgen früh wurde schon ein
Programm von mir geplant. Vormittags ist es hier ja wenigstens meistens
sonnig. Dunkle Fotos kann ich meinen Fans nicht zumuten. Aber weil es
hier jetzt schon seit über zwei Stunden Gewitterregnet, weiß ich noch nicht,
ob das morgen machbar ist, was ich Euch gerne präsentieren würde.