29.08.2012
Heute Nacht habe ich schlecht geschlummert. Jede Stunde war ich wach. Außer
zwischen 2 und 5, da nur einmal. Mein Fell ist trotzdem stumpfig.
Und weil Thilo mir immer noch nicht die Schnute geputzt hat, gibts heute nur
Fotos von mir von aus Entfernung. Ein angeschmuddelter Mo ist nicht fotogen.
Nach dem üblichen Kaffeetee am morgen, fahren Susi und Thilo schnell zu
Safeway, um was zu knuspern fürs Frühstück zu kaufen.
Thilo bringt sich einen Bagel mit Jalapenos und Cheese drauf mit. Susis
rundes Dings riecht nach Blaubeeren. Sind aber bestimmt keine drin, sondern
stinkt nur so als ob. Die Eiskiste wird gefüllt und los gehts zum Wimea
Canyon.
Bei der Conoco 76 tanken wir. Seit 2009 im Südwesten hats da immer
problemlos funktioniert. Auch diesmal bekommt Compi da noch ein paar
Gallonen Feuerwasser verpasst. Als Zip-Code nimmt Thilo 00000, liftet den
Nozzle und drückt auf 87. Gibt auch höhere Zahlen, aber 87 ist ja auch schon
ziemlich viel, wenn man es mal an 4 Pfotentatzen abzuzählen versucht.
Wie der Wind sausen wir zum Canyon. Hanapepe lassen wir rechts liegen. Wer
sich dafür interessiert schaut mal wieder im Jahr 2010 vorbei.
Susi mag nur nicht wieder von einem Stechviehkumpel gestochen werden. Und
Thilo und die Hanapepische Swinging Bridge werden auch keine Freunde
mehr.
Am ersten Abzweig zum Canyon sausen wir vorbei, bewundern wieder einmal
die eckige Kirche und fahren dann die zweite Möglichkeit den Berg hoch.
Außer uns hat niemand sonst die Idee. Die meisten nehmen ja die
Touristenroute direkt zu Beginn zum hochfahren. Die sind auch meistens
auf der Flucht.
Ganz oben treffen sich die beiden Straßen sowieso wieder und wir fahren eben
immer Schweinezyklusmäßig und haben unsere Ruhe vor Verfolgern.
Unterwegs gibts dann noch einen Flagman, der die Straße beflaggt, während
die Baumschneidearbeiten laufen. Aber nach ein paar Sekunden dürfen wir
weiterfahren und kurz drauf sind wir schon am Lookout. Ich posiere mal fix
mit Susi für ein Foto:
Und so luckt es sich vom Waimea Canyon Lookout:
Wie üblich ist es sehr dunstig und die Wolken ziehen fix ins Tal hinein. Ein paar Minuten nach dem Foto ist dann alles voller dicker dunkler Wolken und es beginnt zu regnen. Uns ist das aber egal, wir fahren weiter zum nächsten Lookout:
Wie es hier lookt fragt ihr Euch? Eure Lieblingsreisekaterkatze zeigts Euch:
Und weil ich so ein fotogener Kumpel bin, posiere ich mal wieder mit Susi für ein Bild. Demnächst sollte ich mal abstimmen lassen, welches davon auf meine Autogrammkarte kommen soll... Susi sichert mich aber, weil es so windig ist und ich ja auch kein Pattex am Hinterteil habe.
Nebenan gibt es noch einen Ausguck zur Nachbarinsel Ni´ihau. Die liegt
meistens völlig im Nebel. Zumindest dann, wenn ich sie anschauen möchte.
Wer also mal sehen möchte, wie sie im Nebel aussieht... Irgendwo rechts
gibts so ein paar Strände zu erahnen.
Nachdem Thilo mal wieder auf einer State Park Örtlichkeit eingekehrt ist
(und eigenartiger weise kein Foto davon gemacht hat!), fahren wir weiter den
Berg hoch zum Koke´e State Park. Die Lodge und das Museum lassen wir links
liegen und fahren direktemang weiter zum Kalalau-Lookout durch.
Der liegt in 4.000 Füßen. Ich muss mal Professor Euli fragen, wieviel das in
Pfotentatzen ist. Susi und Thilo haben zusammen ja auch nur 4 Füße und 1.000
Thilo´s wären nun wirklich etwas zuviel des Guten für diese Welt...
Ein Bild von mir auf dem Schild zum Kalalau-Valley Lookout gibts übrigens
nicht. Ich war da gerade unpässlich und habe einen Kurzschlummerschlaf
eingelegt.
Auch gibt es hier kein Bild vom Look vom Lookout, weil da nur Sträucher und
Büsche und eine Menge Touristen waren. Am lustigsten war der, der eine
Superduperspiegelreflexkamera dabei hatte, und mit Hilfe des kleinen
eingebauten Blitz versuchte, das Valley zu fotofizieren...
Wir fahren deswegen weiter zum nächsten Lookout und da posiere ich für ein
Foto. Allerdings erst, nachdem die Uralt-Japanerhorde sich verzogen hat.
Die eine Oma watschelte so lustig und wedelte dazu ganz eifrig mit den
kurzen Ärmchen vor und zurück. Sah irgendwie ein wenig aus wie Donald Duck
auf dem Weg zum Klo. Aber jetzt wieder zurück zum Valley.
Ich habe extra das Bein abgeknickt, weil das schickig ist. Wenn ich eine
Taille hätte, würde ich da einknicken, aber ohne eine solche bleibt nur das
Bein zum knicken über.
Und ohne Euren Super-Mo sieht es übrigens auch ganz nett aus:
Den Pihea-Trail wollen Susi und Thilo heute nicht nochmal gehen. Wenn es oben schon so wie hier unten ausschaut, dann sind die beiden nach der gestrigen Tour nicht mehr für einen Kurz-Hike zu begeistern. Ich habs versucht, aber ich wurde boykottiert.
Also lasse ich mich wieder zurück zum Parkplatz tragen. Dort sausen Herr und Frau Huhn rum. Frau Huhn hält mal kurz an, und Thilo macht ein Foto von ihr.
Da die Mittagszeit schon gekommen ist, gibt es ein Futter. Mal wieder gibt es Pappteller, Plastikbesteck und Plastikbecher. Irgendwie wollen die Merikaner uns glaube ich was sagen. Wenn ich wüsste was, würde ich es hier schreiben. Das Chili und Susis Kalua Pulled Pork (oder wie das auch immer heißen mag) sind aber durchaus genießbar und kosten zudem nicht die Welt.
Auf der Rückfahrt Richtung Koloa regnet es ein klein wenig. Gestern haben
wir ja erlebt, wie sich das ohne Auto drumherum anfühlt.
Mit Auto ist es aber durchaus erträglich.
In Koloa scheint aber wieder die Sonne, und wir finden sogar recht flott einen Parkplatz. Thilo schließt sofort Freundschaft mit den Einheimischen und Susi angelt sich einen feschen Mechaniker.
Auf der Fahrt zu den Opaekaa Falls bricht mal wieder die Sinntflut über uns
herein, aber nach ein paar Minuten ist es wieder vorbei.
Darauf ist hier nämlich immer Verlass. Regnen tut es öfters mal, aber
eigentlich immer nur sehr kurz.
Die Opaekaa Falls belohnen uns wegen des Regens aber mit etwas mehr Wasser,
als beim letzten Besuch vor zwei Jahren.
Da das aber nicht so aufregend ist, gibts lieber ein wenig buntiges
Blumenzeugs mit Wasserfall im Hintergrund.
Direkt gegenüber kann man noch einen Blick auf den Wailua River werfen. Muss man aber nicht, so aufregend ist das auch nicht.
Damit ist der letzte Tag auf Kaua´i auch erlebt. Gleich muss noch für den
Flug morgen nach Big Island eingechecked, und die Koffer aufgeklart werden.
Was für ein Durcheinander drei Kumpels und zwei Menschen innerhalb von fünf Tagen
doch zustandebringen, ist enorm.
Langsam wird es also Zeit für mich, in den Rucksack zu klettern. Nicht das
ich noch vergessen werde!
Um 13.30 Uhr geht dann der Flieger nach Honolulu und dann später weiter
nach Hilo. Viel zu berichten wird es morgen also nicht geben. Obwohl...
Zwei Flugzeuge und ein Mietwagenunternehmen sind im Spiel... Schauen wir mal,
ich muss jetzt erstmal was futtern gehen.
Pizza wäre toll. Mal schauen ob es hier sowas gibt.