09.09.2012
Heute ist ein Sonntag, denke ich so bei mir, als ich die schlappen
Katerkatzenaugen aufklappe. Also erst nochmal rumdrehen.
Nach Siebzehndreifünf Drehern schwinge ich mich dann aber doch mal aus dem
Bett. Ich klettere ein wenig im Zimmer herum, damit Susi und Thilo auch
endlich mal aufstehen. Nach der üblichen Morgenhegüne oder wie das heißt,
kochen wir Kaffeetee und schauen, was sich so in der Welt getan hat.
Viel ist das nicht. Und nicht viel ist auch genau das, was wir am heutigen
Sonntag machen werden. Statt in die Kirche, gehen wir aber zum Pool.
Auf dem Weg dorthin drucken wir fix noch die Bordkarten für den morgigen
Flug nach Honolulu. Reihe 10 ist es diesmal. Ein eigener Sitzplatz wird
mir mal wieder nicht zugestanden. Mit einem maulenden Kater auf dem Rücken
und Badetüchern vom Front Desk gehts weiter zum Pool.
Wir finden einen Sonnenschirm mit einem Tischchen und zwei Liegen. Ich frage
mich schon, wo denn die dritte Liege ist, da werde ich einfach im Rucksack
sitzen gelassen. Nicht nur kein eigener Sitzplatz im Flieger, sondern auch
keine Schnitzelbrötchen, und auch eine popelige eigene Sonnenliege wird mir nicht
zugestanden.
Flink wie nur ich es kann, schlüpfe ich in einem unbeobachteten Moment aus
dem Rucksack und mache mich auf der Liege breit.
Ist zwar ein wenig schmal, aber mein Ego passt gerade so eben noch mit mir drauf. Falls ihr wissen wollt, was ich für einen Ausblick habe:
Susi hüpft in den Pool. Ich mache das nicht. Ich bekomme ja niemals mein Fell bis morgen wieder trocken. Und morgen fliegen wir schließlich nach O´ahu.
In den Whirlpool geht Susi aber nicht. Der ist so warm, dass man darin auch
Knackwurst warm machen könnte. Apropos, ich verspüre einen Hunger...
Gut das nebenan die Poolbar ist. Und da gibts nicht nur Getränke, sondern
auch Futter! Ich nörgel also so lange herum, bis Susi und Thilo unsere
Siebenfünfacht Sachen zusammenpacken und mich zur Poolbar tragen. Flink wie
der Wind springe ich in den Rucksack und vergesse dabei mal wieder völlig,
dass ich dann umso schwerer ans Futter gelange...
Aber wenigstens bekomme ich einen Eimer Eis mit anfänglichem Colageschmack
hingestellt. Was das Eis mit Wasser dazwischen soll, verstehe ich nicht.
Warum sollte man denn Wasser verwässern? Zu Futtern gibts eine Portion
Pommes, die auch eine 4-köpfige Familie ernähren könnte und für Susi und
Thilo jeweils eine Schüssel Caesar-Salat mit Hühnchenfleisch. Normalerweise
reicht jede der zwei Schüsseln bei uns zu Hause für mindestens 4 Personen,
aber hier ist das eben eine Portion. Vielleicht haben die aber auch nur
meinen hungrigen Blick gesehen. Susi und Thilo geben mir von ganz allein vom
Salat und den Pommes ab, da brauche ich mich gar nicht aus dem Rucksack
rausschleichen, sondern kann stylisch drin sitzen bleiben und den Überblick
wahren.
Nach dem Mittagessen soll man ruhen. Sagte schon Jesus. Vielleicht war es
auch Wim Thoelke. So genau weiß ich das nicht mehr.
Ich finde es jedenfalls eine gute Sache. Nach einer kurzen Siesta auf dem
Zimmer gehts dann zum Strand. Ich lasse mich den Beach entlang tragen und
döse ein wenig rum. Auf ein paar schönen Lavasteinen machen wir es uns dann
bequem.
Zuerst bin ich noch etwas vorsichtig, weil das Wasser immer an den Steinen hoch plätschert. Aber dann setze ich mich doch mal in Positur, um für meine Fans zu posieren.
Irgendwann habe ich auch Thilo überredet, mal seine schmalen Wellenbrecher in die Südsee zu stellen.
Und so sitzen wir dann da und schauen in der Gegend herum. Als Thilos Füße dann beginnen, sich in ein leichtes rosa zu verfärben, machen wir uns auf den Rückweg. Dabei kommen wir an einigen Kumpels vorbei, die sich gerade streiten.
Mit einem kurzen aber bestimmten Maunzer lasse ich sie wissen, dass sie sich
vertragen sollen. Zeternd ziehen sie von dannen.
Auf dem Schild am Eingang zum Hotel klettere ich noch aufs das Hotelschild
und lasse mich ablichten. Vielleicht werde ich so ja auch noch Werbestar.
Verdient hätte ich es schon finde ich. Und dann bekomme ich bestimmt auch
Schnitzelbrötchen, ne eigene Sonnenliege, und einen Platz in der Föhrst
Klahs
im Flieger. Ha, ich bekomme bestimmt meine eigene Insel! Mo´i nenne ich die
dann. Und alle meine Fähns dürfen mich besuchen kommen.
Oh, jetzt ist ja schon Happy Hour. Ich glaube, ich muss nochmal los. Falls
noch was aufregendes passiert, lasse ich es Euch später wissen...