07.09.2012
Oh heilige Katerkatze, wer hat eigentlich den Merikanern gezeigt, wie man
Betten baut?
Solche weichigen Dinger, da hab ich ja ständig das Gefühl rauszukullern. Und
die Kissen sind auch nicht kuschelig. Die waren in einem früheren Leben
bestimmt mal Streusalzkisten in Oberammergau. Oder auf Island. Aber das kann
ich nun beim besten Willen nicht unterscheiden.
Irgendwie finde ich aber doch immer eine Position, in der ich schlummern
kann.
Warum müssen wir eigentlich immer in Entwicklungsländer verreisen?
Eselschatzi muss mit Bille und Stefan jetzt auch noch nach Abu Dhabi oder
so.
Da solls Inder geben und keine Fleischwurstbrötchen. Noch nicht mal
Schnitzel! Also eigentlich so wie hier in Merika. Nur ohne Trümmerhütte...
Ja, wir nehmen schon einiges auf uns, damit sich unsere Zweibeiner nicht zu
sehr verlaufen und wieder nach Hause finden.
Das erklärt übrigens auch, warum die Geschlitzäugten immer so wirr sind. Die
haben keine Kumpels dabei, sondern nur sich selber. Und das auch noch in
Horden.
Als ich nicht einschlafen kann, sinniere ich noch über eine tolle
Geschäftsidee: Ich eröffne mit Eselschatzi und Lotta eine
Fleischwurstbrötchenbude in Merika.
Und als special offer gibts dann Schnitzelbrötchen. Senf kostet 1 Dollar
extra. Dafür schmeckt der aber auch nicht wie gelb gefärbte Wandfarbe aus
dem Obi.
Ich muss das mal mit den beiden besprechen, wenn wir uns mal wieder treffen.
Heute bin ich bis nach 8 Uhr übrigens ganz arg leise und mein Plan geht auf.
Susi und Thilo werden nicht wach und ich kann noch eine Weile länger tolle
Pläne schmieden. Complimentary fällt heute übrigens aus. Gibt nur Tee und Banane.
Wenn das so weitergeht, gibts morgen bestimmt Tofu-Bagel mit
vollpflanzlichem Yuccapalmenaufstrich... Oder gar rohe Möhren zum Abendessen!
Eiskiste packen und mit Eiswürfeln befüllen hab ich Thilo mittlerweile
beigebracht. Seine Kamera flust jetzt auch nicht mehr. Sollte also ein guter
Tag werden.
Heute fahren wir mal die Küste rauf. Richtung Lahaina und so solls gehen. Da
haben wir vor zwei Jahren gehaust. Da gibts zwar auch keine Schnitzel und so,
aber wenigstens ein Hard Rock Cafe. Die Insel hier ist also schon im
Zwischenstadium zur Zivilisation. In Kihei gibts schließlich auch ein
Outback. Und wenn man sich vorstellt, das das Steak was man auf dem Teller
hat ein Schnitzel ist, kommts schon halbwegs hin. Meine Geschäftsidee wird
trotzdem hinhauen. Auf dem Haleakala begegnete uns schließlich einer, der
uns mit "Grüß Gott" grüßte. Da wir den aber nicht kennen und der Berg auch
nur 3.000 Meter hoch ist, wirds wohl damit
nix werden. Erweiterter Kundenkreis wäre aber also vorhanden! Jemand der
Gott grüßt, mag bestimmt auch Knödel und Schnitzelbrötchen.
Notiz in eigener Sache: Knödel sollte ich auch noch mit auf die Karte
nehmen...
Auf dem Weg nach Lahaina kommen wir an der Straße vorbei, wo Ikea demnächst
einen Laden eröffnen wird. Die Straße dazu haben sie jedenfalls schon.
Und kalkulieren tun sie da Pi-mal Daumen!
Ich habe es mir heute übrigens in meinem Schalensitz bequem gemacht und überwache die Kampfhandlungen von weiter unten aus.
Außerdem kann ich da bei Bedarf auch noch beim schalten helfen. Luca hat mir
da noch ein paar Tipps gegeben. Das R allerdings für Rallygang steht, glaube
ich ihm ja nicht so richtig, weil Susi und Thilo dann immer meine Pfote
wegschubsen...
Hier bauen die übrigens auch Propeller auf die Insel. Vielleicht wollen die
die ja näher an Kalifornien verlagern. Aber ich habe meine Zweifel, dass die
das schaffen.
Nach einer ganzen Weile kommen wir in Lahaina an. Ich hab einen Mordsdurst und schicke Susi erstmal Kaffee kaufen. Ich verbrühe mir ein klein wenig die Schnute, aber lecker ist er schon.
Wir fahren weiter und eine dicke schwarze Wolke will Rothaut reinigen.
Nachdem wir auch die letzte Ortschaft hinter uns gelassen haben starten wir
unser heutiges Vorhaben. Wir buchten. Nein, nicht einbuchten, sondern Buchten
kucken, steht auf dem Programm. Jetzt geht die Knippserei wieder los. Thilo
war im früheren Leben scheinbar mal ein Brummkreisel. Wie der Wind dreht er
sich und schießt Panoramas. Brummen tut er dabei aber nicht. Vielleicht
höre ich das aber auch nur nicht. Hier ist es so windig, dass ich heute
nicht aussteige.
Mein einziger Versuch endet mit einem mördermäßig gut aussehenden Salto
rückwärts in den Sand. Gefilmt hat das natürlich mal wieder keiner. Damit
wäre ich beim RTL Supertalent mal mindestens unter die Top 3 gekommen. Wenn
ich mir jetzt noch eine Panflöte besorge und Schicksal zulege, klappts
locker mit dem Sieg. Und dann gibts ne CD mit "Mo´s größte Hits" zu
Weihnachten. Drauf wäre auf jeden Fall der "Fleischwurst-Blues" und die
"Schnitzel-Serenade". Achja, und "Ich hab noch Sand an den Pfoten von
Hawai´i". Jetzt aber zurück zu den Buchten. Die Reihenfolge ist wüst
durcheinander. Sieht ja alles irgendwie gleich aus:
Durch ein Tal wo ein Fluß in die Bucht fließt, fahren wir auch. Thilo ist wie entfesselt...
Von oben sieht die Bucht übrigens so aus:
Auf dem Rückweg sehen wir noch ein Schild. Die Leute hier in der Gegend scheinen nix fürs langsamfahren übrig zu haben. Dafür mögen sie großkalibrige Schießeisen...
Andere Schilder in der Gegend sehen allerdings noch viel schlimmer aus.
Komische Freizeitaktivitäten haben die Merikaner...
Jetzt müssen wir aber langsam mal Mittagessen einnehmen. Ich ordne also an,
dass wir nach Lahaina fahren und dort ins Cafe gehen.
Zuerst gibts Chicken Marsalla-Pasta für Susi und Thilo bekommt einen Börger
der Sonderklasse. Mit Ananas und Käse und Tomaten und Gurken und Zwiebeln
und noch einigem anderen Zeugs. Ich muss ihm helfen, sonst gibts keinen
Nachtisch. Und das will ich nun wirklich um alles in der Welt vermeiden.
Denn ohne Schokoladen-Mousse geht der Mo nicht aus dem Cafe!
Auf dem Foto kann man schon ganz gut erkennen, wie ich mich gerade auf den
Weg zum Becher mache. Fotografieren konnte Thilo das nicht mehr. Ich bin
manchmal schon sehr flink! Nach dem Essen wollen wir dann noch in Napili
Schildkröten schauen. Sind aber keine dort. Sind wohl auch gerade in Urlaub
oder so.
Die beiden Tauben sind wohl auch gerade auf Vacation und nehmen ein
Sonnebad.
Jetzt fahren wir wieder zurück nach Kihei. An einem View Point finde ich heraus, warum die Dinger View Point heißen:
Es regnet noch ein paar mal kurz und dann sind wir wieder zurück. So langsam
bekomme ich jetzt Appetit. Mal schauen was es so gibt. Gestern bei Dennys
wars ja arg fettelig. Und meine Pfotentatzen waren hinterher ganz schmierig.
Mal schauen was der Abend so bringt...