02.09.2012
Gäääähn! Oh, schon wieder eine Nacht vorbei. Da hat man sich gerade mal
hingelegt und alle Pfotentatzen von sich gestreckt, schon muss man wieder
aufstehen.
Gibt aber heute wieder complimentary, das erleichtert das wach werden
ziemlich.
Nachdem Susi und Thilo sich halbwegs in einen Zustand versetzt haben, dass
ich mit ihnen vor die Türe gehen kann, fahren wir los.
Zuerst versuche ich, mich auf Thilos Platz im Auto zu schmuggeln, aber kurz
nachdem er das Foto gemacht hat, werde ich auf die Mittelkonsole
verfrachtet.
Als wir in den complimentary-room kommen, hören wir, wie ein deutsches Paar
mit einem schweizerischen spricht. Das an sich ist ja noch nichts
besonderes, aber das, worüber sie sich unterhalten, lässt uns schon breit
grinsen. Bei der Autovermietung hat man ihnen unzählige Zusatzversicherungen
angedreht und es hat ewig gedauert, bis sie vom Schalter weg waren. Und sie
mussten ja sooo viele Unterschriften auf dem Vertrag machen.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass sie ihr Iwanowski Reiseführer auch zu
allen Geheimnissen von Big Island leitet. Abseits geteerter Pisten fahren
sie übrigens nicht, denn das ist schließlich nicht erlaubt! Aber zurück zum
complimentary. Das ist lecker wie auch gestern schon.
Wieder einmal fahren wir in den National Park und sausen direkt hinunter
zur Hilina Pali Road. Die fahren wir bis zum Ende. Das ist eine one lane
road.
Ab und zu kommt uns ein Auto entgegen und dann wird einander ausgewichen.
Mal der eine, mal der andere. Je nachdem, wer gerade die bessere
Ausweichmöglichkeit hat. Zwischendurch halten wir auch einfach mal so und
Thilo macht mal wieder ein Panorama:
Nach einer ziemlichen Weile kommen wir am Ende an und steigen aus. Da gibt es eine Picknickhütte und ein Schild. Schilder sind mein Stichwort und schon klettere ich drauf:
Die Hütte sieht übrigens so aus:
Panorama gibt es hier übrigens auch:
Wir machen uns wieder auf den Rückweg, denn die Trails, die von hier aus
starten sind alle ziemlich lang und anstrengend und somit nix für Thilo.
Als wir nach einer ganzen Weile wieder an der Chain of Craters Road
ankommen, halten wir wieder einmal am Parkplatz des Devastation Trails.
Beim letzten mal haben wir den Versuch, über den Crater Rim Drive zum
Keanakako´i Krater zu laufen, aufgegeben, weil es ziemlich chemisch vom
Vulkan herüber gestunken hat. Diesmal kommen wir ohne Gestank dorthin. Dafür
ist es windig und, wer hätte es sich vorstellen können, beginnt es zu
regnen, als wir noch 100 Meter entfernt sind.
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Wir drehen uns herum und laufen noch bis zum Aussichtspunkt vom Halemaumau Krater. Aber auch dort sind mittlerweile Regenwolken aufgezogen:
Wir machen uns wieder auf den Rückweg über den Crater Rim Drive. Der feine Regen kommt uns mit starkem Wind von vorne entgegen. Die Sonnenbrillen sind eher Taucherbrillen und Thilos Hose ist in kürzester Zeit auch wieder gut nass. Ich habe mich zwischenzeitlich auch im Rucksack auf Tauchstation begeben, aber vorher posiere ich schnell noch mit Susi für ein Foto:
Jetzt aber nix wie ab in den Rucksack, nicht das mein Fell noch anfängt zu riechen... Aber hier noch der annassige Thilo:
Der Crater Rim Drive sieht übrigens so aus, man sieht deutlich, dass hier seit Jahren kein Auto mehr gefahren ist. Teilweise ist die Straße schon zu einem guten Drittel von Pflanzen überwuchert worden.
Am Volcano House, welches übrigens wieder geöffnet hat, kauft Thilo sich noch ein T-Shirt, damit er zu Hause auch mächtig angeben kann, wo er schon gewesen ist... Das Restaurant im Volcano House ist übrigens noch geschlossen, soll aber bald öffnen. Da es noch zu hat, fahren wir also zurück zur Lodge und futtern dort was. Als wir danach wieder zum Auto gehen emfängt uns ein Regenschauer.
Wir fahren den Hwy 11 bis zum Milemarker 37,irgendwas und halten dort an. Schon sitze ich auf dem Bild des Ka´u Desert Trail:
Kurz nachdem wir losgelaufen sind, posiere ich für meine Fähns:
Klettern auf der spitzigen Lava ist allerdings ziemlich gefährlich für meine Pfotentatzen. Deswegen klettere ich katerkatzenflink wieder in den Rucksack und lasse mich tragen. Thilo panneramiert mal wieder:
Nach einer Weile wird es ziemlich sandig. Black Sand sagen die Merikaner wohl dazu.
Hier hat wohl jemand mal Zeit gehabt und hat in die Lava ein schöniges Muster gebastelt:
Und windig ist es auch noch:
Überall haben wir den Sand. In den Schuhen, zwischen den Zähnen, in den Augen. Deswegen sehen wir wohl auch die tollen Fußabdrücke von Einheimischen, die annodunnemal von der Lava überrascht wurden und eingeschlossen wurden nicht. Nur ihre Fußabdrücke blieben über. Zumindest sagt das die Tafel in dem Häuschen, wo wir jetzt stehen...
Es wird immer windiger und sandiger und irgendwie haben wir auch keine Lust mehr. Kaffeetee gibts hier draußen auch nicht, also machen wir kehrt und finden auf dem Rückweg noch ein olles Graubrot. Kann aber auch olle Lava sein, so genau wieß man das hier in Merika ja nie.
Jetzt aber schnell zurück zum Auto und ab in Richtung Lokahi Lodge. Einen kurzen Stopp legen wir aber noch am Kipuka Puaulu Trail ein. Das ist eine Art Nature Trail am Hang des Mauna Loa. Kostet nix, außer einer Stunde. Muss der Kaffeetee also doch noch warten. Ein Schild und ein Mo, was das bedeutet brauche ich wohl nicht mehr zu sagen...
Hier noch ein paar Bilder vom Trail:
Sogar Erdbeeren finde ich, aber sind keine mehr dran...
Eine Flatterkumpeline begegnet uns auch noch:
Jetzt haben wir aber genug Sonntagsspaziergänge gemacht. Ab zum Kaffeetee!
Und nach dem Kaffeetee folgt eine Runde skypen mit Freunden, die gerade in
Monticello rumdüsen.
Jetzt ist Abendessen angesagt. Das gibts heute im Kiawe Kitchen in Volcano.
Ist so ein bischen italienisch. Und es schmeckt sehr leckerig. Auch der Pinot
Grigio ist ziemlich leckerig sagt Thilo.
Zum Dessert gibts heute nochmal glühenden Vulkankrater:
Ich finde, das ist ein schöniges Foto, um den heutigen Tag zu beenden. Ich
muss jetzt schlummern! Vorher aber noch Fell schlecken. Will ja schließlich
bestimmt keiner von Euch einen anschmuddeligen Mo auf den Bilderfotos
sehen.