20.09.2017
Heute klappt das mit dem schlummern schon besser. Die Frösche haben uns wieder in den Schlaf gequakt. Das ist schön beruhigend. Aber wir haben hier auch Ohrenproppen, wenn uns das quaken und zwitschern stören würde. Tut es aber nicht. Ist fast wie Business Class. Da gibts auch immer Ohrenproppen.
Heute backen wir uns Brötchen auf. Die schmecken richtig gut. Da hatten wir wohl wieder mal im Safeway eine glückliche Pfotentatze beim einkaufen.
Draußen regnet es jetzt. Eben war es noch trocken. Aber das ändert sich hier am Vulkan sowieso alle paar Minuten. Thilo ist halbwegs gut beieinander. Er wirft sich ein zusätzliches Kalinor Retard ein, das beruhigt den unrunden Leerlauf meistens ein wenig. Heute nehmen wir den Rucksack mit. Und Nektarinen...
Um 8 Uhr sind wir im Park. Hier ist tote Hose. Aber dafür regnets auch wie aus Kübeln. Immerhin sind es 17 Grad. Da jagt man doch keine Katerkatze bei aus der Stube. Kilauea Iki Krater Trail fällt heute aus, von dem ist nur eine Nebelwolke zu sehen. Außerdem fliegt der Regen hier eher waagerecht. Also fahren wir die Chain of Craters Road weiter nach unten. Auch am Mauna Ulu Trail ist nichts zu sehen. Dafür haben die Scheibenwischer gut zu arbeiten. Nach rechts, wo das Wetter für gewöhnlich besser ist, sieht es so aus:
Da rechts ist nur leider nichts, was man machen könnte. Weiter die Straße runter ist heute auch mieses Wetter.
Über dem Meer regnet es auch wie aus Eimern. Am Ende der Straße halten wir an, packen den Rucksack. Mona und ich hüpfen herein, und setzen uns auf die Bananen. Von hier ist die Viewing Area auch nicht nur von 15 bis 21 Uhr geöffnet. 10 Meilen hin und zurück. So schlimm wirds schon nicht sein. Immerhin ist es ja trocken. Was sich aber nach 30 Metern schlagartig ändert. Mit Taucheranzug könnte man jetzt weitergehen. Haben Susi und Thilo aber keinen dabei. Der Wind bläst Mona und mich sowieso fast aus dem Rucksack.
Also lassen Mona und ich uns wieder zurück zu Yuki tragen. So langsam gehen uns die Einfälle aus, was wir machen könnten.
Petroglyphen gehen immer. Da ist es sogar trocken. Dann eben Kratzereien in Stein. Hilft ja alles nichts. Getränke nehmen wir für die paar Meter gar nicht erst mit. Immer der Nase nach ins Gerümpel ist die Devise.
Mona und ich posieren auf einem Wegweiser
Wir krallen uns fest so gut es geht und sitzen mit der Schnute im Wind. Sonst würden wir hier den Abflug machen. Die Petroglyphen sind aufregend wie immer.
Der Weg zurück zu Yuki geht jetzt wenigstens mit Rückenwind voran. Mit ihm fahren wir jetzt mal wieder zum Mauna Ulu Trail. Rucksack packen, Thilo futtert eine Banane, und los gehts. An der Küste wars windig. Hier bläst eher ein Orkan. Und zwar mitten ins Gesicht. Das es hier etwas regnet, ist sowieso klar, aber hier oben sind keine 22 Grad, sondern nur 15. Das macht das Ganze nicht gerade erträglicher. Wir sind hier schließlich nicht auf Expedition.
Weiter geht es mit Yuki zum Parkplatz am Devastation Trail. Wir laufen aber den gesperrten Teil der Crater Rim Road. Es regnet leicht, es windet, aber durch die Bäume links und rechts ist das nicht ganz so schlimm. Trotzdem sind wir weit und breit die Einzigen, die unterwegs sind.
Der Blick in den Kilauea Krater bringt nichts neues. Erstens ist hier auf freier Fläche ein irrer Wind, und zweitens sieht man vom Jaggar Museum sowieso mehr.
Auf der anderen Straßenseite ist der Keanakako´i Krater.
Hier gibt es auch Futter für die Nene Gänse.
Die Bäumchen heißen übrigens Ohelo. Weiter gehts zum Volcano House. Hier gibt es auch noch einen Trail. Ich klettere in den Rucksack, wir laufen los, und ein halber Wolkenbruch geht nieder. Da will uns wohl jemand sagen, dass es Zeit für eine Mittagspause ist. Ist wohl auch besser, dass wir erstmal zurückfahren.
Wo hier eh alles nassig ist, nutzen wir die Pause, und setzen Susis und Thilos Zeugs unter Wasser. Thilo setzt noch ein paar Nudeln auf den Herd. Es ist noch Suppe äh Soße von gestern da.
Waschmaschine und Trockner direkt neben unserer Bude können wir nämlich kostenlos benutzen.
Wir fahren jetzt noch in Volcano in ein Geschäft, wo es Stoffe gibt. Susi findet natürlich mal wieder was und bekommt noch eine Liste mit weiteren Läden auf Big Island in die Hand gedrückt. Und wo wir eh unterwegs sind, gehts zum Thai Thai. Das Futter ist immer wieder leckerig. Und wo es jetzt eh schon dunkelig wird, fahren wir in den Park. Am Eingangshäuschen werden wir gefragt, wo wir herkommen. Frankfurt. Der Hawaiianer sagt, dass er einige Jahre in Mainz Gonsenheim gewohnt hat.
Am Parkplatz vom Jaggar Museum ist eine Einbahnstraße eingerichtet. Überall laufen Chinesen rum. Ob das eine was mit dem anderen zu tun hat, weiß ich nicht. Wir bekommen trotzdem gute Plätze auf dem Mäuerchen.
Langsam wirds dunkler
Vom ganz dunklen gibts keine Fotos mehr. Aber wir haben alles selber gesehen. Das reicht ja auch.