18.09.2015
Sapperlot! Jetzt haben wir heute doch fast verschlummert. Wir wollten eigentlich um 6 Uhr aufstehen. Jetzt ist es 6.30 Uhr. Also fix zum complimentary und ein paar Würstchen und einen Kaffee verschmunzeln. Die Eiskiste muss auch noch beladen werden. Mit 20 Minuten Verspätung machen wir uns auf den Weg zum Zion Nationalpark. Der ist eine Stunde Fahrt von hier weg. Reicht also, um mich nochmal auf der Rückbank zusammen zu rollen. Um 8.15 sind wir dann auf dem Parkplatz vom Park und vorsichtshalber schicke ich Susi und Thilo nochmal auf die Restruhms äh Restrooms, damit es unterwegs kein unrühmliches Ende nimmt. Mit dem Shuttle-Bus fahren wir jetzt zur Haltestelle Weeping Rock. Der sieht so aus:
Der Hike dorthin ist aber eher was für Fußlahme. Noch nicht mal zum aufwärmen würde der etwas taugen. Es sind hier unten 56 von den Fahrenheitern. Sonne ist nur an den Bergspitzen zu sehen. Aber das ist auch gut so, denn heute wollen Mona und ich uns zum (unterste Zeile)
hiken lassen. 4 Meilen. So schlimm wird das schon nicht. An dem Canyon darüber waren wir schon 2013. Dabei ist der Canyon eigentlich darunter, also geografisch, nur halt eben auf dem Schild nicht. Die ersten paar Meter kennen wir also schon. Ich mache es mir mit Mona so richtig bequem im Rucksack, denn gleich geht es steil bergauf, und da sollte man schon einen guten Sitzplatz haben, um bei dem Geschaukel nicht plümerant zu werden. Bis zum Abzweig zum Hidden Canyon brauchen wir diesmal nur 30 Minuten. Beim letzten mal, hat es fast doppelt so lange gedauert, aber da war auch schon der ganze Berg in der Sonne. Jetzt ist 9.30 Uhr und es ist schattig. Fast schon etwas fröstelig, aber im Rucksack gehts.
Von ganz unten kommen wir. Man sieht in der Bildmitte auch den Abzweig zum Hidden Canyon. Wir müssen aber weiter den Berg hoch.
Durch ein Flussbett werden Mona und ich jetzt auch noch geheikt. Hier hat es vor ein paar Tagen ziemlich arg geregnet. Da stand hier alles unter Wasser. Das Bild ist vom Rückweg, deswegen ist da jetzt plötzlich Sonne zu sehen. Morgens war es da ziemlich duster im Echo Canyon. Wir sind ganz alleine hier. Das ist ziemlich schönig.
Immer höher werden wir gehiked. Das nimmt gar kein
Ende mehr. Mona und mir tun schon die Pfoten weh vom vielen Strampeln und
Mitlaufen im Rucksack.
Zwischendruch reichen wir Susi und Thilo aber auch mal die Wasserflasche
oder geben ihnen was von unserem Kitkat-Vorrat ab. Hinter dem Canyon kommt
dann die Sonne auf den Weg und endlich wird es etwas wärmer.
Susi ist topfit, wie man sieht. Aber sie trägt uns auch tapfer den ganzen Berg hoch.
Nach 2 Stunden und 45 Minuten sind wir dann endlich oben. Der Blick ist toll. Heute ist es nur etwas dunstig. 654 Höhenmeter sind Mona und ich von Susi und Thilo hier hinauf getragen worden.
Susi und Thilo futtern jetzt Banane, Mona vertritt sich etwas die Pfoten, und stellt dabei einen neuen Rekord im Baumhochklettern auf.
Was hier oben fehlt, ist etwas, was es in Österreich überall auf den Bergen gibt. Eine Hütt´n. So mit Gulaschsuppe und Almdudler und so. Hier gibts das nicht. Liegt wahrscheinlich daran, weil die keine Gulaschsuppe kennen. Dabei könnte man die bestimmt auch in eine Sprühdose füllen...
Auf dem Weg hinunter versperrt uns plötzlich ein Drache den Durchgang. Thilo meint zwar, ich übertreibe, aber der ist ziemlich gefährlich, so wie der da sitzt.
Nach 2 Stunden sind wir endlich wieder unten und klettern
in den Shuttle-Bus zum Parkplatz. Da wartet schon die Eiskiste mit kühliger
Limonade auf uns.
Thilos Telefon zeichnet übrigens auf, wieviel er sich heute so bewegt hat:
Wenn er das nächste mal in der Klinik von den Herzdoktoren gefragt wird, wieviele Etagen er denn so schafft, zeigt er nur noch das Bild.
Auf dem Heimweg halten wir jetzt noch bei Walmart und kaufen Sprudelwasservorrat und Obst für morgen. Abendessen gibt es mit Freunden aus Deutschland, die heute vom Yellowstone Park hier zu uns gebraust sind.
Jetzt reicht es aber für heute, Susi und Thilo müssen auch
die Pfotentatzen hochlegen. Heute haben sie Mona und mich wieder tapfer
gehiked!