28.09.2015
Hach war die Nacht kuschelig. Das ist das bestigste Bettchen in ganz Merika! Man braucht von einer Seite auf die andere so lange, dass man zwischendurch eine Futterpause einlegen muss. Und weichig ist es auch noch. Leider schlummern wir hier nur eine Nacht. Heute fahren wir weiter nach Montrose. Was wir da sollen weiß Thilo auch nicht so genau. Aber immerhin haben wir dort schon mal 2013 übernachtet, als das Auto den Geist aufgegeben hatte, und wir kurz drauf Ugo bekommen haben. Ugo war ein Dodge Durango. Und seitdem habe ich Susi und Thilo überzeugt, dass so ein Fahrzeug doch was feiniges zum cruisen in Merika ist. Weil wir aber jetzt noch in Grand Junction sind, fahren wir als erstes zum Colorado National Monument. Das hat zwei Einfahrten. Eine in Grand Junction, und eine in Fruita. Man könnte auch sagen, es hat zwei Ausfahrten. Aber nie gleichzeitig. Weder das eine, noch das andere. Zumindest für einen selber.
Falls ihr Euch fragt, wofür man so eine Kameratasche mit in Urlaub nimmt:
So macht der Transport zum Auto Spaß und man sitzt gut gepolstert!
Zuerst fahren wir aber zu Safeway. Das ist so eine Art Walmart, nur in teuer. Außer das Sprudelwasser von Arrowhead. Das ist da heute im Angebot. Sogar als 6er Palette. So langsam lernen die Merikaner auch, was ein gescheites Wasser ist. Ein Paket kaufen wir auch noch. Thilo sagt, das heißt Bahgett. Ist irgend so was französisches. Schmeckt aber wie Brötchen zu Hause. Mir ist ein Paket aber lieber. Pakete bekomme ich gerne. Etwas, was mit Bah beginnt, hört sich nicht gut an. Salami kaufen wir auch noch. Die ist hier 3 Dollar teurer als bei Walmart. Aber hier gibts auch Tankstellen, die 50 Cent pro Gallone teurer sind, als die andere gegenüber. Und getankt wird da trotzdem. Also an der teuerigen.
Aber jetzt fahren wir zum Monument. Mit unserer Jahreskarte kommen wir wie nix in den Park. Also ins Monument. Wird zwar auch vom National Park Service verwaltet. Warum das dann nicht National Monument Service heißt, darf ich den Mann am Eingang nicht fragen. Thilo meint, am Ende fange ich nur wieder mit der Diskussion an, wann die Merikaner endlich richtiges Änglisch schreiben... Nix darf man. Sitze ich also weiterhin still und genügsam auf der Rückbank und warte aufs Frühstück. Wie fast immer geht es erstmal in Schlangenlinien den Berg hoch. Und dann folgt ein Viewpoint nach dem anderen. Ständig Tür auf, Tür zu. Kein Wunder das ich grauiges Fell habe, bei dem Streß. Thilo meint, ich soll nicht soviel Zeug daherschwätzen und lieber Fotos zeigen:
Hier ist der Fels abgeschmiert. Und das ganze wird Euch präsentiert von Mo und Mona:
Dem Felsen hats sozusagen die Pfotentatzen unterm Hintern weggezogen, und dann ist er runtergerutscht. Sachen gibts...
Und nach Stunden kommen wir jetzt endlich am Visitor Center an. Ihr wisst schon was jetzt kommt. Susi und Thilo gehen stempeln, Susi kauft einen Magneten und Thilo, naja, wie immer halt. Wenn auf dem Lokus noch Tee gereicht würde, würde er bestimmt dort einziehen...
Was aber noch viel spannender ist, endlich wird mein Paket angeschnitten und die Salamipackung aufgemacht! Dazu eine Dose eisige Fresca. Hach, ist das Katerkatzenleben schönig.
Nachdem wir jetzt alle was verknuspert haben, fahren wir weiter zum Ausgang vom Monument.
Bei einem Balanced Rock kommen wir auch vorbei. Im Gegensatz zu dem im Arches National Park, steht der hier im Monument etwas höher am Hang.
Wer will kann auch hin hiken. Thilo zoomt heute lieber... Ist hier aber auch schon wieder über 32 Grad warm.
Als nächstes fahren wir nun nach Montrose über den Hwy 50. Auf dem Weg bekommt Yuki wieder Futter und Thilo putzt wieder mal die Scheibe. So schön schlierig wie er, kann das keiner! Die Fahrt nach Montrose ist öde. Ich rolle mich deswegen auf dem Rücksitz zusammen und werde erst wieder wach, als wir in den Black Canyon of the Gunnison South Rim (wer denkt sich eigentlich solche Namen aus?) ankommen. Hier steht die Sonne zum fotofizieren immer mies, ganz mies, oder auch mal so, dass es gar keinen Sinn macht. Thilo knippst trotzdem. An ein paar Ecken streikt aber sogar er. Nachmittags ist es hier zwar besser, weil morgens und vormittags fast nur Gegenlicht ist, aber wirklich gut ist es jetzt auch nicht. Aber seht selbst.
Im Visitor Center holen wir nur einen Stempel. Magneten haben wir schon von 2013, und die Lokusse sind alle besetzt. Hier gibt es sowieso nur diese Plumpsklos. Der Komfort ist dort nicht sonderlich groß. Dafür gibt es mal mehr, und mal weniger viele Fliegen, die einem um die Nase schwirren. Mädchen gehen besser nur auf solche im Visitor Center, die sind mit Wasser und so. Außer hier, hier plumpst es überall. Man könnte fast meinen, das ist hier die Homepage der anonymen Klotester... Zurück zum schwarzen Canyon und zu Thilo.
Den Fluß unten, hört man bis hier oben. Außer es windet. Dann nicht. Unten windet es auch. Also zumindest der Fluss tut es. Wir haben jetzt keine Lust mehr und fahren zum Hotel. Einchecken geht fix, dann wird erstmal der Kühlschrank mit Wasser, der riesigen Apfelsaftflasche, und allerhand anderem Zeugs gefüllt, und geschaut, wo wir gleich was knuspern gehen können. Die Wahl fällt auf die Chang-Thai Cuisine. Das Essen dort ist recht leckerig und die Cola wird auf der Rechnung vergessen. Dafür gibts kostenlose Refills. Also war die Erstfüllung auch free. Im Grunde ist es also vollkommen richtig gewesen. Die Hauptgerichte sind dafür etwas teurer, als sonst üblich.
Zurück im Hotelzimmer muss Thilo sofort den Fernseher
anwerfen und CBS suchen. Da kommt Montags Abends unsere Lieblingsserie The Big
Bang Theory. Thilo ist irgendwie auch so ein Sheldon Cooper... Was wir
morgen machen, wissen wir noch nicht. Vielleicht gibt es mal einen
Ferientag. Schauen wir mal. Jetzt muss ich erstmal meine Pfotentatzen
ausstrecken.