29.08.2016
Diese Nacht haben wir alle sehr viel besser geschlummert.
Das Bettchen taugt scheinbar was. Um 6.15 Uhr sind wir erst wach geworden.
Ein complimentary gibt es hier nicht, also futtern wir Obst. Ja, ihr habt
richtig gelesen! Ich musste ein Obst essen. Gleich im Auto gibt es aber
bestimmt wieder Schokokekse und Cracker. Das machts etwas erträglicher. Als
erstes machen wir uns frisch. Und auch Yuki wird frisch gemacht.
Frisch ist auch die Luft. Um 7 Uhr sind es hier nur 6 Grad. Da jagt man eigentlich keine Katze hinter dem Ofen hervor, aber ich werde kurzerhand einfach auf die erste Rückbank gesetzt. Wenigstens darf ich mit Mona auf den kurzen Hosen von Susi und Thilo sitzen. Die Sitze sind doch etwas arg frischig am felligen Hinterteil.
Hinter Dubois, WY ist die Landschaft vom Hwy 287 viel schöniger, als gestern.
Leider ist es ziemlich dunstig. Aber die Temperatur steigt immerhin schon auf 10 Grad. Nach einer knappen Stunde kommen wir jetzt zum Eingang des Grand Teton National Park. Mona und ich sprinten zum Schild und mo äh posieren
Da seht ihr mal, wie groß das Schild ist. Ich bin immerhin ja 2 Meter 33 groß! Mona sagt, die 2 Meter sind eher die Größe meines Egos. Dabei habe ich gar kein Ego, ich habe ein Fell. Der Nationalparks Pass von letztem Jahr ist noch bis September gültig. Also dürfen wir hier gratis rein.
Am ersten Haltepunkt, dem Oxbow Bend Turnout, sehen wir den Kumpel hier
Näher ran kommen wir hier leider nicht. Da ist ein Fluß im Weg.
So schnell, wie der Meister Petz da war, ist er jetzt auch wieder verschwunden. Also fahren wir weiter.
Puh, hier müffelt es ziemlich. So, als ob einer das Kaminfeuer ohne Abzug brutzeln lassen würde. Deswegen sehen wir auch vom Jackson Lake, an der Colter Bay, nur das hier
Wenigstens kann Thilo hier im Visitor Center seinen National Park Triathlon machen. Magnet, Stempel, Klo. Weil es sich anbietet, macht Thilo auf dem Parkplatz mal ein Foto von einer Autogrößentabelle.
Das sind Autos in den Größen S, M und XL. Wobei XL auf PKW-Parkplätzen oft nur noch passt, wenn man mit der Front soweit vor fährt, wie es gerade eben geht, und dann das Heck trotzdem noch einen Meter in die Straße ragen lässt.
Die Straße nach Norden zum Südeingang vom Yellowstone National Park ist gesperrt. Dafür gibt es hier aber jetzt einen Hubschrauber Landeplatz.
Damit lenken die das riesige Feuer im Park, was hier schon seit einigen Wochen brutzelt. Leider biegt das Feuer wohl manchmal falsch ab, denn die Straße ist auch schon ziemlich lange gesperrt.
Überall im Park ist es ziemlich dunstig. Und müffeln tut
es auch. Mona sagt, das bekommt man nur wieder ganz schwer aus dem Fell.
Während wir so herumfahren, sehen wir auch noch eine nette kleine Kapelle.
Das ist die Chapel of the sacred heart.
Alle anderen Autos fahren vorbei. Als wenn alle Leute es schnell hinter sich haben wollen, wenn sie auf Rundreise sind.
Am Jenny Lake Overlook ist es jetzt etwas weniger dunstig. Aber trotzdem sieht man kaum was.
Am Teton Glacier Tournout bewundern wir auch noch den Gletscher im Dunst :
Gletscher ist vielleicht etwas übertrieben für das kleine Ding, aber Merikaner halten ja auch alles für antik, was vor 1970 datiert ist.
Andere Bilder haben wir zwar auch noch gemacht (z.B. Mount Moran), aber irgendwie sehen die alle aus, als ob man durch eine Milchglasscheibe fotografiert hätte. Ist trotzdem schönig hier, aber so langsam müssen wir uns auf den Weg machen. Mittlerweile sind es jetzt hier auch 28 Grad. Aber durch den Wind merkt man das kaum.
Weil der blödige Hwy 89 bis zum Yellowstone National Park gesperrt ist, müssen wir heute über Jackson nach West Yellowstone fahren. Die Fahrzeit ist aber fast gleich. Yuki bekommt in Jackson mal wieder ein Futter, und bald darauf kommen wir zu diesem Schild hier:
Die Fahrt durch Idaho lässt sich mit folgendem Bild beschreiben
Idahoianer scheinen Liebhaber von Monokultur-Feldern zu sein. Stundenlang sieht man diese Landschaft. Hier darf man 65 mph fahren. Die meisten bevorzugen aber 55 mph. Außer, es soll 45 mph gefahren werden, dann wird trotzdem 55 mph gefahren. Kurz vor West Yellowstone kommen wir dann nach Montana. Hier darf man 70 mph fahren. An der Misere ändert das dann trotzdem nichts, denn die, die gerade rübergemacht haben, haben ihre dämliche Fahrweise leider einfach mitgenommen.
Eigentlich müsste es übrigens MOntana heißen, aber irgendwie haben die das wieder mal nicht hinbekommen, mir ausreichend zu huldigen. Bevor die Landschaft auch hier öde wird, sind wir allerdings schon in West Yellowstone angekommen und checken im Best Western Weston Inn ein. Weil wir hier jetzt vier Nächte bleiben, richten wir uns häuslich ein, und lagern unsere Vorräte im Zimmer ein.
Ein frühes Abendessen gibt es im Wild West Pizzeria &
Saloon. Hier gibt es sehr leckerige Pizza und Pasta. Alles ganz frischig
zubereitet.