18.09.2016
Heute müssen wir schon wieder die Koffer packen und weiterfahren. Immer dann, wenn ich mich irgendwo so richtig zurecht gefunden habe mit dem schlummern, fahren wir weiter. Zum complimentary bekomme ich leckerige Würstchen mit Ketchup. Das ist eine vollwertige Ernährung. Komisch, dass hier keine Nektarinen mit ihrer bloßen Anwesenheit drohen.
Heute fahren wir zurück nach Denver. Das ist nicht weit, deswegen können wir uns Zeit lassen. Geplant hat Thilo auch nichts für den Tag. Scheint er vergessen zu haben, oder so. Naja, machen wir eben einen Freestyle Tag.
Auf dem Weg nach Denver füttern wir Yuki zum vorletzten mal, und fahren dann zum State Capitol von Colorado. Direkt dahinter ist ein Parkplatz, wo man für 9 Dollar einen ganzen Tag parken kann. Ein paar Straßen weiter in der Stadt kostet es überall 15 Dollar für den Tag. Man kann das sogar mit Kreditkarte bezahlen. Die Parkplätze sind aber so engig, dass Yuki genau drauf passt. Wenn einer neben einem steht, sind dann Schiebetüren praktisch. Yuki ist aber ein richtiges Auto mit richtigen Türen. Muss man halt Schlangenmensch spielen.
Das Capitol ist gerade wohl bei der Renovierung. Zumindest stehen mal wieder Gerüste, Bauzäune und so drum herum. Naja, im Gegensatz zu dem in Wyoming ist aber noch etwas davon zu erkennen.
Eigentlich würden wir auch gerne reingehen, aber das ist hier nur Montags bis Freitags zwischen 8 und 17 Uhr möglich. Heute ist Sonntag. Also kein Restroom Check von Thilo. Wenn man etwas weiter drum herum gelaufen wird, kann man Richtung Downtown schauen.
Im Park weiter unten dudelt schreckliche mexikanische
Eiertanzmusik. Da ist wohl irgendein Festival. Die Menge an Obdachlosen ist
hier schon ziemlich hoch. Eigentlich fühlt man sich fast wie am Frankfurter
Hauptbahnhof. Da kann Thilo sich schon mal wieder einstimmen, wenn er
demnächst wieder ins Büro muss.
Hier wird auch viel geraucht. Vor allem medizinisches Zeugs. Das ist hier in
Colorado ja erlaubt. Renate Künast und einige andere sollten vielleicht auswandern, hier
scheint deren Paradies zu sein. In Merika wird ja auch viel mehr getwittert,
als in Deutschland. Und hier würden auch viel weniger Leute den Stuß dann
verstehen. Obwohl, wer versteht das schon, selbst wenn man Deutsch als
Muttersprache spricht? Ich schwofe mal wieder...
Wir schwofen jetzt weiter in Richtung Downtown. Ist wie jede merikanische Großstadt. Eher langweilig. Sieht irgendwie auch überall gleich aus.
Nicht ohne Grund habe ich mir hier hin laufen lassen.
Hier gibt es für Susi und Thilo neue Kleidung und was zu essen, und für Mona und mich ein Partner-Dessert.
Weil das zuviel für uns beide ist, dürfen Susi und Thilo auch mitnaschen. Ziemlich lecker, dieser Schokokuchen. Der ist innen drin noch flüssig. Sogar Thilo isst vom Vanilleeis. Das ist eine Sensation und kann nahezu als gesetzlicher Feiertag zukünftig gefeiert werden.
Der unvermeidbare Restroom Besuch findet in der oberen Etage statt. Man beachte den entspannten Gesichtsausdruck!
Da hat sich der Weg die lange Treppe rauf wohl gelohnt. Und weil im Urlaub immer und überall geknippst wird, gibt es noch ein Treppenbild.
Die Zeit saust heute mal wieder wie geschmiert. Deswegen machen wir uns mal auf den Rückweg zu Yuki. Thilo macht noch ein Bild vom Sheraton Hotel. Schönen Springbrunnen haben die. Könnte man fast nach Las Vegas umsiedeln. Kann aber auch sein, dass die beiden Bauwerke nichts miteinander zutun haben.
Am Art Museum kommen wir auch noch vorbei.
Aus der anderen Richtung schaut das Capitol so aus:
Und damit es auch mal ein Bild ohne doofiges Gerüst gibt:
Wenn dieses fellverkümmernde mexikanische Gedudel nicht wäre. Manchmal klingt es aber fast nach Oktoberfest. Luja sog i. Schöner wird es dadurch aber auch nicht.
Yuki steht in der Sonne auf dem Parkplatz und köchelt langsam vor sich hin. Gut das er Klimasitze hat. Das wirkt einer akuten Fellverkümmerung am Boppes gut entgegen. Die Fahrt geht wieder quer durch die Stadt zum Interstate 70 und dann Richtung Flughafen. Thilo hat eine Kingsize Bettchen Suite gebucht. Na da hatte er vorher aber mal wieder die Spendierbetablocker eingenommen! Mein Schlummerbettchen für die letzten zwei Nächte sieht so aus:
Wie in jedem Zimmer sehen die Lampen so aus:
Wenn man mit einem Thilo unterwegs ist bedeutet das... Justieren und geradebiegen, bis es so gerade ist, dass er damit leben kann.
Manche eine Lampe ist so krumm, dass man sie mit
Bordmitteln nicht mehr gerade bekommt. Aber 98% reicht ihm glücklicherweise
in den Fällen aus.
Weil die vier Lampen hier im Zimmer mit zwei verschiedenen Wärmewerten
ausgestattet sind (was das bedeutet weiß ich nicht, er hat es uns jedenfalls
so erklärt), tauscht er noch die von der großigen Stehlampe mit der auf
Susis Nachttisch. Jetzt leuchtet es am Bettchen symmetrisch, und in der
Couchecke auch. Einmal kaltweißig und einmal warmweißig. Er ist eine
seltsame Kombination aus Monk und Dr. Sheldon Cooper. Die Probleme möchte
man manchmal selber gerne haben. Oder auch nicht. Jedenfalls ist er jetzt
glücklich und zufrieden, und wir können uns demnächst mal zu einem Abendessen auf den Weg
machen.