14.09.2016
Ich hatte es geahnt. Das Bettchen ist wirklich zu gut. Hier schläft man wie ein Mo zuhause in seinem Kuschelbettchen. Trotzdem müssen wir schon wieder die Sachen packen und weiterfahren. Yuki muss auch noch gefüttert werden.
Als erstes geht es auf den Interstate 70 Richtung Denver. Aber nur bis Rifle. Dort gönnen wir dem rechten Vorderrad mal ein wenig Luft. Der Schlappen hinkt um 3 psi hinter den anderen hinterher. Für Thilo ist das kein Zustand. Eigentlich sind es nur 0,3 bar, die fehlen, aber Ordnung muss schließlich sein. Die dritte Tankstelle die wir anfahren hat endlich ein Luftdruckdingsbumsgerät. Und das sogar gratis. Dafür muss man raten, wieviel Luft man im Reifen hat. Gut das Yuki für alle Reifen den Druck anzeigen kann. Jetzt hat er guten Druck und Thilo ist wieder zufrieden.
Weiter geht die Fahrt zur Rifle Gap.
Der Einschnitt zwischen den Bergen ist die Lücke, direkt dahinter ist das Rifle Reservoir. Das ist ein See.
Aufregend ist das nicht, aber wenn man eh in der Nähe ist. Wir könnten noch weiter zum Rifle Falls State Park fahren. Der kostet 7 Dollar Eintritt. Wir sparen uns den Eintritt und fahren weiter. Hiken ist heute nicht geplant. Außerdem hängt über dem Gebiet eine dunkle Wolke, und der Wind hat orkanige Stärke. Also nichts wie zurück zum I70.
In Glenwood Springs fahren wir wieder vom Interstate 70 runter in Richtung Aspen. Hier ist ein Betrieb wie auf dem Jahrmarkt. Mittagessen gibt es bei McDonalds. Zumindest geht es da schnell und es gibt kostenloses Wlan und Restrooms.
Auf der Fahrt nach Aspen merken wir jetzt schon, dass hier die Schönen und Reichen zugange sind. Ist fast wie zuhause auf der Fahrt zum einkaufen. Jede Menge Mercedesse, Porschessen und Audioten. Nix besonderes, aber die Leute hier brauchen das wohl fürs Ego. Gut, die sind ja auch nicht 2,33 Meter groß wie ich.
Es regnet zwar nicht, also muss auch nicht gebetet werden, aber Thilo lotst uns trotzdem zur Aspen Chapel.
Susi möchte bei Starbucks einen Kaffee haben. Hier in Aspen gibt es so ein Geschäft. Aber der Tumult hier in der Stadt ist so groß, und Parkplätze eher Mangelware, dass sie das Vorhaben ganz schnell aufgibt. Stattdessen fahren wir auf dem Hwy 82 aus der Stadt hinaus.
Auf der Straße dürfen nur Autos die kürzer als 35 Füße sind fahren. Das sind 10,67 Meter sagt Thilo. Wenn man trotzdem fährt, kostet es 1500 Dollar Strafe.
Die Straße ist ziemlich schönig, aber für Merikaner eigentlich zu eng. Die meisten fahren immer mit den Reifen auf dem Mittelstreifen. Yuki passt aber ganz bequem auf die Spur und hat dann immer noch einen halben Meter Platz zum Streifen. Geht halt nicht auf 5 Meter breiter Fahrbahn immer geradeaus. Aber ich schwofe mal wieder ab.
Apropos schwofen. Thilo schwoft mal zum Devils Punch.
Da kann man auch plantschen gehen. Aber Monas und mein Fell ist noch tadellos in Schuß, also gibt es jetzt keine Tunkung hier. Stattdessen fahren wir weiter. Beim Independence Ghost Town halten wir wieder an. Hui, ganz schön frischig hier. 55 Fahrenheiter. Aber wir sind ja auch in 11.000 Füßen Höhe. Das sind 3352 Meter sagt Thilo, der olle Umrechner.
Hier könnte man hiken. Aber heute ist kein Hike-Tag. Hatte ich glaube ich schon erwähnt. Hier weht wieder ein lausiger Wind. Wo wir gerade in Independence sind, fahren wir noch ein paar Meilen weiter den Berg hoch. das hier ist der Independence Pass. Und bald sind wir oben. Da unten rechts ist die Straße, die wir gerade hochgejuckelt sind.
Noch ein paar Meter und wir sind oben.
Schnell holen Susi und Thilo ihre Jacken aus dem Kofferraum. Wer wissen will, wieviel 12.095 Füße sind, Thilo weiß es: 3686 Meter. Hier ist ein mehr als lausiger Wind. Dafür hat man Panorama.
Wie der Wind sausen wir jetzt den Berg wieder hinunter. Unterwegs sieht es so aus.
Auch ein Murmeltier sichten wir, aber leider schaffen wir
es nicht, davon ein Bild zu machen. Weiter geht die Fahrt über Twin Lakes,
und dann ab Richtung Salida. Hier übernachten wir heute. Das Bettchen
scheint auch bequemig zu sein. Morgen könnte es noch mal für ein oder zwei
Stempel in meinem Sammelalbum und ein oder zwei Magneten reichen. Drückt mir
mal Eure Pfotentatzen.