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17.09.2016
 

Ohrenproppen brauchten wir heute nicht. Ist nur ein Tute-Zug vorbeigefahren. Ein schneller Kaffeetee zum complimentary, und los geht es mit Yuki.

Wir fahren zum Rocky Mountains National Park. Dafür müssen wir erst durch Estes Park fahren. Erst geht es durch eine großige Schlucht.

Anfahrt zum Rocky Mountains National Park

In Estes Park gibt es ein berühmtes Hotel. Das Stanley Hotel.

Stanley Hotel, Estes Park

Das Hotel diente Stephen King als Vorlage für sein Buch "The Shining". Gibt da auch einen Film mit Jack Nicholson. Der ist aber so gruselig, dass ich den nur tagsüber mit allen Lampen eingeschaltet und ohne Ton anschauen kann.

Weiter geht die Fahrt zum National Park. An der Einfahrt ist ziemlich viel los. Mit Jahreskarte darf man rechts in eine ganz kurze Schlange. Und Zack, sind wir drin. Als erstes geht es ins Visitor Center. Gibt hier im Park mehrere. Wieder bekomme ich zwei Stempel in mein Sammelheft! Hier ist aber Trubel wie auf dem Jahrmarkt. Wer fährt auch Samstags in einen National Park? Manchmal geht das aber nicht anders. Und außerdem mag ich doch so gerne neue Stempel und Magnete haben! Schnitzel würde ich auch gerne haben. Ich habe stattdessen nur Nektarinen entdeckt. Die Crackerbestände nähern sich auch bedenklich ihrem Ende.

Einmal durch den Park zu fahren sind übrigens 45 Meilen. Am Bear Lake ist alles voll. Kein Parkplatz oder so zu bekommen. Fängt ja toll an. Also fahren wir weiter. Schauen wir uns eben die Landschaft woanders an. Hier mal ein Panorama.

Rocky Mountains National Park

Der flachige Berg links in der Mitte ist der Chiquita Mountain. Dabei sieht der gar nicht aus wie eine Banane.

Rocky Mountains National Park

Die Fahrt über die Parkroad ist ganz hübschig. Nur an den Viewpoints ist Trubel, wie auf dem Oktoberfest. Nur versucht da keiner einen Parkplatz für so einen handlichen Kleinwagen wie unseren Yuki zu finden.

Rocky Mountains National Park

Eigentlich ist alles was man sieht genau so, wie wir es von der Fahrt über den Independence Pass  kennen. Nur waren da 98% weniger Leute und Autos.

An der höchsten Stelle der Straße in 3700 Meter ist es eisig kalt und es weht ein Wind, der jedem Orkan Ehre machen würde. Das macht hier keinen Spaß, hier rumzulaufen. Andere Leute zittern sich in kurzer Hose, T-Shirt und Badelatschen alles mögliche ab. Wir wussten wenigstens vorher, dass es hier bis Mittags nur 5 Grad sein werden. Von dem irren Wind hat uns keiner was gesagt. Gefühlt sind es -10 Grad.

Rocky Mountains National Park

Thilo springt immer nur schnell aus Yuki raus, saust irgendwohin, knippst ein paar Fotos, und wieselt wie ein geölter Blitz an den Badelatschenträgern vorbei wieder zu uns zurück. An den Lava Cliffs ist es besonders übel. Mona und ich weigern die Mitarbeit und bleiben auf Yukis Schoß sitzen! Susi und Thilo knippsen.

Rocky Mountains National Park

Thilo kann kaum die Kamera still halten, so weht hier der Wind.

Deswegen fahren wir jetzt auch wieder den Berg runter. Vorher halten wir aber noch am Alpine Visitor Center. Hier sind Oktoberfest und 10 Weihnachtsmärkte gefühlt gleichzeitig auf 300 Quadratmeter angesagt. An den Toiletten ist eine 40 Meter lange Schlange. Da verweigert sogar Thilo seinen obligatorischen Gang. Einen Stempel in mein Sammelheft, und weiter geht es.

Danach ist auf der Straße nicht mehr soviel los. Wir fahren weiter ins Tal und halten an der Holzwarth Historic Site. Hier haben vor 100 Jahren mal Leute gelebt. Natürlich weht hier auch wieder ein Wind, der einem die Socken auszieht. Gut das ich keine trage. Wenigstens ist es hier knappe 16 Grad warm. Der Weg ist knappe 500 Meter lang. Wenn man einen direkten Weg gebaut hätte, hätten auch 250 Meter gelangt.

Der Weg ist knappe 500 Meter lang. Wenn man einen direkten Weg gebaut hätte, hätten auch 250 Meter gelangt.

Rocky Mountains National Park, Holzwarth Historic Site

Rocky Mountains National Park

Wir entdecken übrigens auch das historische Auto der Holzwarths:

Rocky Mountains National Park, Holzwarth Historic Site

Die waren damals schon voll auf dem Ökotrip. Wahrscheinlich musste Oma Holzwarth immer auf dem Drahtesel für Strom sorgen, damit man einkaufen fahren konnte.

Weiter geht die Fahrt zum Kawuneeche Visitor Center, wo es wieder einen Stempel und diesmal sogar zwei Magnete für meine Sammlung gibt! Die Nektarinen haben Susi und Thilo glücklicherweise ohne meine Mithilfe verzehrt. Da habe ich nochmal Glück gehabt.

Jetzt fahren wir zum Grand Lake. Hier kann man hiken. Ich lasse mich mit Mona zu den Adams Falls tragen.

Mo und Mona an den Adams Falls

Weil unsere Anmut das Bild völlig überstrahlen, gibt es hier nochmal ein anderes Bild.

Adams Falls

Jetzt fahren wir wieder durch den Park zurück. Wir könnten auch außenrum fahren, aber das wäre fast vier mal so weit. Und eigentlich kann man durch den Park ganz gut fahren. Nur parken sollte man nicht wollen. Außerdem fragen wir uns, warum soviele verhinderte Tour de France Teilnehmer hier die Berge auf den sowieso schon engen Straßen hochkriechen. Die meisten scheinen mit der Gangschaltung am Radl sowieso heilos überfordert zu sein. Entweder müssen sie in ihrem Deppendress so schnell treten, dass die Beinchen abzufallen drohen, oder sie ächzen und mühen sich so langsam den Berg hoch, dass sie jeden Augenblick umzufallen drohen. Aber Hauptsache wie Lance Armstrong dabei angezogen sein. Hätten lieber auch mal seinen Arzt und Apotheker vorher befragen sollen. Aber ich schwofe mal wieder...

Auf der Rückfahrt tippt Thilo schon auf dem Navi rum und sucht eine Verpflegungsstätte.

Wir landen mal wieder im Olive Garden. Die haben aber auch leckerigen Pinot Grigio. Mona und ich trinken aber nur Wasser und bekommen zum Nachtisch noch eine Mousse au chocolat spendiert. Danach geht es mal wieder zu Jo Ann´s, Nähzeugs für Susi kaufen. Susi stöbert immer Coupons auf, und dann sparen wir eine Menge Geld. Die können wir dann später für Schnitzel einsetzen, schlage ich vor, bekomme aber keine Antwort. Ein Benehmen ist das...

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