11.09.2016
Letzte Nacht haben wir gut geschlummert. Nachdem die lärmigen Franzosen die Nacht davor endlich mit ihrem Ford Focus wieder das Weite gesucht hatten, war diese Nacht viel besser. Polen waren gestern auch da. Die wollten zu irgendeinem Monument. So genau wussten sie das aber auch nicht.
Heute machen wir hier auch die Biege. Also alles wieder zusammenpacken und Yuki beladen. Im Frühstücksraum ist es heute ziemlich voll. Liegt wohl daran:
Hat zwar nur 5 Minuten getröpfelt, aber keiner wollte dann
mehr in den Garten zum Frühstück. Thilo wusste bis dahin gar nicht, dass es
einen Garten gibt...
Soviel Trubel am Morgen ist jedenfalls gar nicht sein Ding. Also nur fix
einen Teebeutel und heißes Wasser in den Becher, und ab dafür, aufs Zimmer.
Der große Frühstücker ist er sowieso nicht. Außer es gibt zum Frühstück
Schnitzel oder Gulasch oder Rahmgeschnetzeltes. Dann ist er sofort hellwach
und startklar. Naja, zumindest wird mich in Zukunft also nicht das Schicksal
ereilen, abends nur belegtes Brot zu bekommen ereilen. Hat auch was gutes,
so ein absonderliches Appetitdingsbumsgefühl. Nur die Nektarinen muss ich
ihm noch austreiben. Aber selbst die isst er morgens nur sehr ungern.
Vielleicht ist ja doch noch Hoffnung.
Yuki wird für 2,47 Dollar pro Gallone gefüttert, und dann fahren wir nach Monticello. Thilo will scheinbar für besseres Wetter beten, denn wir fahren zum Temple.
Oben drauf ist so ne Art Gold Else. Oder ein Elserich. Durch die Kutte sieht man das nicht so genau.
Beten ist nicht mehr nötig, der Himmel reißt schon auf. Jetzt fahren wir nach Colorado zurück. Langsam müssen wir uns mal auf den Weg zurück nach Denver machen. Also ganz langsam. Yuki fährt trotzdem mit 65 mph über den Highway. Am Mesa Verde National Park müssen wir ihn aber zügeln, Thilo muss mal ins Visitor Center. Erstens gibt es hier den 100 Jahre Stempel, und zweitens...
Wo wir sowieso jetzt mal hier sind, fahren wir rauf in den Park. Kostet ja nichts, wir haben doch die Jahreskarte für die National Parks. Hier ist es ziemlich grün. Aber das sagt ja schon der Name.
Hinter dem Tunnel sehen wir ein paar Kumpel, die scheinbar gerade auf Ausflug sind.
Leider verziehen die sich schnell wieder ins Buschwerk. Wir verziehen uns zum nächsten Viewpoint.
Die meisten Viewpoints haben wir schon 2009 besucht. Sieht immer noch genauso aus. Aufregend ist es hier nicht. Zum Zeit todschlagen aber ganz ok. Außerdem fährt man ewig und drei Tage durch den Park. Das ist eine Gurkerei...
Brennen tut es hier auch gerne mal. Das macht die Sache hier aber auch nicht aufregender.
Am Far View Center biegen wir zur Wetherhill Mesa ab. Da waren wir 2009 nicht, weil die Straße da gesperrt war, oder wir keine Lust hatten. So genau weiß ich das nicht mehr. Hier geht die Straße immer rauf, runter, links, rechts. Aber nach 12 Meilen sind wir am Ziel. Der Parkplatz ist groß, also schnell für Yuki ein unschattiges Plätzchen gesucht. Schatten gibt es da sowieso nicht. Außer es regnet. Aber damit kann Petrus jetzt gerade nicht dienen.
Wir hiken zum Step House. Keine Ahnung, ob das was mit Ballett und so nem Zeugs zutun hat. Feet of flames gibt es hier gratis. Die Sonne brutzelt nämlich ein klein wenig. Wenn ihr übrigens auch mal dahin hiken wollt, nehmt am Loop den linken Weg, der ist auf dem Rückweg viel weniger steilig. Rechts rum ist es kürzer bis zur Bröckelbude. Dann kann man auch den gleichen Weg wieder zurück hoch. Nur rechts rum rein, und dann links wieder raus ist ne doofige Idee. Hier seht ihr den Weg nach unten, wenn man das linke Tor nimmt. Zonk gibt es übrigens weder links, noch rechts.
So sieht das ganze dann aus, wenn man dann dran vorbei ist.
Deswegen gibt es noch eine Rückblende, was wir gerade gesehen haben:
Der Rückweg ist erst eine Treppe, und dann geht es noch ein paar Meter über den Weg hier. Liegt übrigens zur Mittagszeit auch noch im Schatten.
Kennt man eine Behausung aus grauer Vorzeit, kennt man alle. Das Spruce Tree House ist im Moment gesperrt. Von wegen Steinschlaggefahr. Sieht aber genauso aus, und dahin gibt es nur einen Weg. Und der ist ziemlich steilig. Zumindest zurück. Hinzu geht es...
Die Fahrt runter zum Highway dauert nochmal endlos lange. Bären gibt es auch keine. Thilo versucht mir noch nicht mal, einen aufzubinden.
In Durango ziehen wir in unserer Behausung für die
nächsten zwei Nächte ein und gleich fahren wir nach Farmington zum
Abendessen ins Outback. Thilo hat Appetit auf Bloomin Onion. Ein bischen
verrückt sind meine zwei Helden ja schon...